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Vor Ort: Westfalen

Tag der Arbeit

Der 1. Mai im Landesbezirk

Gelsenkirchen

Foto: Ulrich Kuckling

In Gelsenkirchen hat Landesbezirksleiter Thomas Meiers vor rund 2.000 Menschen seine erste Rede zum Tag der Arbeit gehalten. „Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit. Ein Satz, drei Ziele. Mehr muss eigentlich nicht gesagt werden“, so Meiers in seiner Ansprache. Doch es stelle sich die Frage, wie diese Ziele erreicht werden könnten. „Alle drei Ziele erreichen wir mit starken Tarifverträgen und Mitbestimmung im Betrieb.“ Meiers betonte, dass Tarifverhandlungen, wie sie in den vergangenen Monaten stattgefunden haben, wichtig seien, um die Ziele des diesjährigen Mottos des Tags der Arbeit zunächst zu verhandeln und letztlich auch erreichen zu können.

Recklinghausen

Foto: Gerd Kämper

In Recklinghausen hat die Maikundgebung mit rund 1.200 Menschen wieder im Recklinghäuser Stadtgarten stattgefunden. Nach einer kurzen Eröffnung wurde zu einer Diskussionsrunde übergeleitet, an der neben Verena Gärtner, IGBCE Bezirksleiterin Recklinghausen, unter anderem auch Ricarda Lang, Vorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, und SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert teilgenommen haben. Im Anschluss wurden traditionsgemäß auch wieder die Ruhrfestspiele Recklinghausen eröffnet. In Datteln war die stellvertretende Landesbezirksleiterin aus Westfalen, Nadine Bloemers, als Hauptrednerin vor Ort.

Marl

Foto: Maresa Kallmeier

Bei der Kundgebung in Marl unterstrich IGBCE-Vorstandsmitglied Oliver Heinrich die Bedeutung der Gewerkschaften. Diese seien ein sozialer Schutzschild für Millionen von Menschen in diesem Land: im Betrieb, im Alltag, auf der Straße und in der Politik. Und das sei nicht nur am Tag der Arbeit der Fall, „sondern immer dann, wenn wir es für nötig halten, wenn wir die Interessen der Arbeitnehmerschaft gefährdet sehen.“

Dortmund

Foto: Gerd Kämper

Auch auf Kundgebungen in Dortmund und weiteren Städten im Landesbezirk war die IGBCE vertreten und setzte gemäß dem gewerkschaftlichen Gedanken ein Zeichen für ungebrochene Solidarität.

Essen

Rege Debatte

Von links: Thomas Meiers, Jens Geier, MdEP (SPD), Peter Liese, MdEP (CDU), Moritz Körner, MdEP (FDP), Felix Banaszak, MdB (Bündnis 90/Die Grünen). Thomas Wessel (VCI NRW).

Foto: Karsten Bootmann

In Vorbereitung auf die Europawahl am 9. Juni haben die IGBCE-Landesbezirke Nordrhein und Westfalen gemeinsam mit dem Verband der Chemischen Industrie (VCI) NRW zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Abgeordnete von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP nahmen teil.

„Unsere Kernbotschaft ist, dass wir das Wesentliche im Blick behalten. Uns geht es um den Erhalt und die Stärkung unseres Industriestandorts, der tarifgebundenen und mitbestimmten Arbeitsplätze und damit der Grundlage unseres Wohlstands“, erklärt Thomas Meiers, IGBCE-Landesbezirksleiter Westfalen. Neben der europäischen Chemikalienpolitik, dem Ausbau von erneuerbaren und wettbewerbsfähigen Energiequellen und dem Ausbau des Wasserstoffnetzes wurde auch die Relevanz Europas für die deutsche Industrie diskutiert. „Europa sichert uns nicht nur Frieden und Freiheit. Eine europäische Binnenwirtschaft sichert uns die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Staaten, die Sozial- und Umweltdumping betreiben“, so Meiers. Zum Abschluss riefen VCI und IGBCE dazu auf, am 9. Juni wählen zu gehen.


Westfalen

Chemie-Tarifrunde: kein Ergebnis

Den Auftakt der regionalen Tarifverhandlung hat die Jugend lautstark unterstützt.

Foto: Leo Kölzer

Nachdem Ende April bereits die regionale Tarifrunde im Landesbezirk ergebnislos unterbrochen worden war, verliefen Mitte Mai auch die ersten Gespräche auf Bundesebene ergebnislos. Die Blockadehaltung der Arbeitgeber ist aus Sicht der Mitglieder des Landesbezirks, aber auch aus der der Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben nicht nachvollziehbar.

„Eine funktionierende Sozialpartnerschaft lebt davon, dass es auch in schwierigen Zeiten gelingt, faire tarifliche Lösungen zu finden und nicht in einer Einbahnstraße zu münden“, zeigt sich Westfalens Landesbezirksleiter und Verhandlungsführer Thomas Meiers enttäuscht von beiden Ergebnissen. „Die Arbeitgeber haben kein Angebot unterbreitet und unsere Forderungen negiert.“

Beschäftigte fordern Beteiligung

Zum Auftakt der bundesweiten Verhandlungen hatte im Chemiepark Marl eine erste Tarifaktion stattgefunden. Die Vertrauensleute im Chempark hatten angesichts der ernüchternden ersten Verhandlungsrunde im April ihr regelmäßiges IGBCE-Café in der Kantine unter das Motto „Das fordern WIR“ gestellt. So gab es neben dem gewerkschaftlichen Gesprächsangebot auch spürbaren Druck in Richtung der Arbeitgeber, sich gegenüber der Tarifforderung gesprächsbereit zu zeigen. „Was wir brauchen, ist ein klares Signal der Stabilität und Entlastung für unsere Leute“, sagte Verena Gärtner, IGBCE-Bezirksleiterin Recklinghausen, zum Auftakt der Kundgebung.

Weigerung schockiert

Die Gewerkschafterin betont: „Dank der Beschäftigten, ist die chemische Industrie durch die Krise gekommen: durch harte Arbeit, Kreativität und Flexibilität unserer Kolleginnen und Kollegen.“ Interessiert und bisweilen schockiert verfolgten die Beschäftigten im Chempark in ihrer Mittagspause die Schilderungen der Tarifkommission. Insbesondere, dass sich die Arbeitgeber bisher weigern, über den Mitgliedervorteil zu verhandeln, verärgerte die Teilnehmenden.

Im Landesbezirk Westfalen arbeiten 41.500 Menschen in der chemisch-pharmazeutischen Industrie.

Aktuelle Infos zur Tarifrunde unter: chemie2024.de