Vor Ort

Nord

Der 1. Mai im Landesbezirk

Text Michaela Ludwig

Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit: Zehntausende demonstrieren am Tag der Arbeit. IGBCE-Rednerinnen und -Redner warnen vor Hass und Spaltung.

Mitgliederzuwachs der Gewerkschaften zeigte sich auch an hoher Beteiligung: In Hamburg waren 8.000 Menschen auf der Straße.

Foto: IGBCE

Bernd Guse, Betriebsratsvorsitzender beim Kunststoffgranulat-Hersteller Trinseo, appellierte eindringlich an die Politik, Entscheidungen für den Industriestandort Deutschland zu treffen. Energieintensive Unternehmen ächzten insbesondere unter den hohen Energiepreisen, sagte er auf der Maikundgebung des DGB in Stade und forderte Entlastungen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Falls Entscheidungen darüber weiter vertagt würden, könne man bis 2030 die Klimaziele nicht erreichen, „weil nichts mehr läuft“. Angesichts der Schließungspläne für den Trinseo-Standort im Industriepark dankte Bernd Guse den Kolleginnen und Kollegen aus dem Betriebsrätenetzwerk Stade für ihre Solidarität.

Melle: IGBCE stark vertreten.

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Michael Linnartz, IGBCE-Bezirksleiter Hannover.

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Stade: Trinseo-Beschäftigte zeigen Flagge.

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Jeannette Chiarlitti, Bezirksleiterin Südniedersachsen.

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Walsrode: Landesbezirksleiter Ralf Becker und Iris Schmidt, Ortsgruppenvorsitzende Hohe Heide.

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Bei den allein in Niedersachsen mehr als 70 Maikundgebungen unter dem Motto „Mehr Lohn. Mehr Freizeit. Mehr Sicherheit“ kamen nach DGB-Angaben mehr als 48.000 Menschen zusammen. In Osnabrück forderte Marion Hackenthal, Bezirksleiterin Ibbenbüren, die Teilnehmenden auf, bei der Europawahl am 9. Juni für ein demokratisches und solidarisches Europa zu stimmen. „Der Einfluss der extremen Rechten wächst in Deutschland und Europa“, warnte sie. „Das Gift des Hasses und der Spaltung, welches die Rechten in immer größeren Dosen verbreiten, wirkt und verändert unsere Gesellschaft.“ Dieser Bedrohung stelle sich die Gewerkschaftsbewegung ­entschlossen entgegen.