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Vor Ort: Baden-Württemberg

Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit

Der 1. Mai im Landesbezirk

Bezirk Freiburg

Foto: Corinna Löffler

In Südbaden war die IGBCE in bewährter Weise gut vertreten. IGBCE-Bezirksleiterin Sonja Dif, Hauptrednerin in Rheinfelden, wehrte sich gegen eine Aushöhlung des Streikrechts: „Hände weg von diesem durch unsere Verfassung geschützten Grundrecht.“ 700 Menschen kamen nach Freiburg. Hier forderte DGB-Stadtverbandsvorsitzender Werner Siebler einen Mietenstopp.

Bezirk Stuttgart

Foto: Markus Deissler

Die Veranstaltung in Bietigheim-Bissingen besuchten rund 300 Menschen. Mit rund 50 Mitgliedern war die IGBCE aus den Chemiebetrieben und den Unternehmen aus der Region ­Ludwigsburg/Bietigheim sowie aus der Ortsgruppe Crailsheim gut vertreten. Es sprachen Landesbezirksleiterin Catharina Clay und Bezirksvorstandsmitglied Siegfried Christoffel.

Bezirk Mannheim

Foto: Steffen Seuthe

Um zehn Uhr startete der Demonstrationszug am Gewerkschaftshaus, der bis zum Marktplatz zog. Hier gab es auch eine Solidaritätsbekundung mit den Beschäftigten des Kaufhofs, der geschlossen werden soll. Die Hauptrednerin war Stefanie Holtz, Bundesjugendsekretärin der IG Metall. Rund 2.500 Menschen folgten dem Gewerkschaftsaufruf. Viel los war am IGBCE-Stand.

Bezirk Karlsruhe

Foto: Dirk Schmitz-Schütz

Rund 2.000 Menschen zogen mit Plakaten teilweise lautstark durch die Innenstadt. Der Demonstrationszug endete auf dem Marktplatz. Hier warb Karlsruhes Bezirksleiter Karsten Rehbein für gute, starke Tarifverträge. „Trotz Krise fahren viele Konzerne in vielen Bereichen weiterhin Milliardengewinne ein“, kritisierte er die Haltung der Arbeitgeber in der aktuellen Chemie-Tarifrunde.

Bezirk Ulm

Foto: Ronny Fischer

Gleich mehrere Aktionen fanden statt, darunter die in Ulm. Die Ortsgruppe Göppingen hatte Francesco Grioli (Mitglied im geschäftsführenden IGBCE-Hauptvorstand) eingeladen er war Hauptredner in Göppingen. Grioli gab dort ein starkes Statement gegen den Rechtsruck und für die Demokratie ab. Ulms Bezirksleiter Julian Liebner war als Hauptredner in Biberach.

Asperg

Bezirk Stuttgart ehrt seine 54 Jubilare

Besonderer Dank galt den Personen, die seit 60 und 70 Jahren der IGBCE die Treue halten.

Foto: Meike Hürster

Der Bezirk Stuttgart lud seine Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter, die 2023 und 2024 auf eine runde langjährige Mitgliedschaft zurückblicken, zu einer zentralen Feier ein.

Bezirksvorstandsvorsitzende Irmtraud Schneele-Schultheiß verwies in ihrer Begrüßung auf die vielen Erfolge der Gewerkschaften. Exemplarisch nannte sie die Arbeitszeit, die 1956 noch bei durchschnittlich 47,9 Stunden pro Woche lag. Sie erinnerte daran, dass die Gewerkschaften damals die 40-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich und arbeitsfreie Wochenenden forderten.

Der Ehrungen nahm sich IGBCE-Bezirksleiter Andreas Klose an. Er begann mit den vier Personen, die der IGBCE am längsten treu sind, und blickte in seiner Rede entsprechend zurück auf die Jahre 1953 und 1954. So erfuhr man unter anderem, dass vor 70 beziehungsweise 71 Jahren in Bochum 15.000 Jungbergleute für bessere Jugendarbeitsschutzbestimmungen demonstrierten.

Foto: Meike Hürster

Tübingen

Aufhebungsverträge bei Curevac

Ohne Zukunftsstrategien Jobs streichen: Die IGBCE vermisst bei dem während der Corona-Pandemie hochgelobten Biotech-Unternehmen Curevac ein strategisches Konzept.

Foto: Curevac

Das in der Pandemie hochgelobte Biotech-Unternehmen Curevac will 150 Arbeitsplätze über Aufhebungsverträge abbauen. Aus Sicht von IGBCE und Betriebsrat bringen diese Maßnahmen den dann noch knapp 1.000 Beschäftigten jedoch keine sichere Zukunft.
„Ein tragfähiges Geschäftsmodell für die Zukunft erfordert mehr als Personalabbau und die Hoffnung auf gewonnene Patentrechtsstreite“, kommentiert IGBCE-Gewerkschaftssekretär Markus Deissler. Curevac müsse sicherstellen, die bald fertiggestellte Produktion mit eigenen oder in Lohnfertigung hergestellten Produkten zu füllen. Ebenso müsse die Forschungspipeline signifikante Fortschritte erzielen.
Curevac-Betriebsrat und Gewerkschaft kritisierten intern schon in der Vergangenheit eine offensichtlich unzureichende beziehungsweise nicht vorhandene quantitative und qualitative Personalplanung.
Eindringlich warnt die IGBCE davor, Aufhebungsverträge vorschnell zu unterschreiben. „Unseren Mitgliedern steht eine kostenfreie Rechtsberatung zu, die wir dringend empfehlen, um etwaige persönliche Nachteile zu vermeiden“, betont Gewerkschaftssekretär Deissler.