Die Landesbezirksleiterin Nordost spricht
über ihre ersten 100 Tage im Amt.

Wie hast du die ersten 100 Tage im neuen Amt erlebt?

Abwechslungsreich, dynamisch und aufregend. Ich war in meinen ersten 100 Tagen vor allem in den Regionen unterwegs, der Kilometerstand meines Autos ist sprunghaft angestiegen. Ich kenne den Landesbezirk aus meinen vorherigen Tätigkeiten, doch der Radius und die Verantwortung sind jetzt anders. Ich lerne weiterhin jeden Tag neue Kolleginnen und Kollegen kennen, ich besuche die Betriebe der Mitglieder in meinem Landesbezirksvorstand und der Tarifkommission Chemie Nordost, die Antrittsgespräche mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten und den für Wirtschaft, Arbeit und Soziales zuständigen Landesministerinnen und -ministern in den fünf ostdeutschen Bundesländern finden in diesen Wochen statt, ich spreche mit Netzwerkpartnern vor Ort und der regionalen Presse.

Was war die größte Herausforderung während dieser Zeit?

Der Landesbezirk ist durch seine Struktur und die vielen Herausforderungen sehr unterschiedlich. Es ist und bleibt sicherlich eine zentrale Herausforderung, die Vielzahl der Themen zu priorisieren. Die Industrie- und die Tarifpolitik haben meine absolute Aufmerksamkeit. Wir wurden mit der geplanten Schließung des Reifenwerks von Goodyear in Fürstenwalde konfrontiert und kämpfen nun auf den unterschiedlichen Ebenen um jeden Arbeitsplatz.

Was war dein wichtigstes Learning?

Jeder Tag ist anders und eröffnet mir die Möglichkeit, neue Dinge zu lernen. Das zu akzeptieren und als persönliche Chance zu betrachten macht die Arbeit auf jeden Fall leicht(er) und effektiver.

Was wünschst du dir für die Zukunft bei der IGBCE Nordost?

Ich möchte die starke Mitgliederentwicklung verstetigen und als Zukunftsgewerkschaft IGBCE in den Belegschaften sichtbar sein. Daran arbeiten wir konsequent – und wir werden es schaffen.

Welche Themen spielen 2024 eine Rolle?

Wir starten in die Tarifrunde Chemie 2024, in wirtschaftlich angespannter Zeit. Die Energiewende braucht jetzt Tempo und Konkretisierung in den Regionen. Zudem stehen für unseren Landesbezirk wichtige Wahlen in den Kommunen, in den Bundesländern und in Europa an. Es wird noch mehr darum gehen, aufzuzeigen, wie die Themen zusammengehören und welche Bedeutung eine starke IGBCE für eine erfolgreiche und solidarische Zukunftsgestaltung hat.