Praxis & Wissen

IGBCE-Mehrwerte

Enge Zusammenarbeit: Winfried Zenk (links) und Andreas Tischner von unterschiedlichen Berliner Ortsgruppen mit den IGBCE-Kolleginnen Annika Helle (links) und Susanna Martinez aus dem Bezirk Berlin-Mark Brandenburg.

Foto: Maren Schulz

Die Basis stimmt ab

Text Inken Hägermann

Vom 1. März bis zum 30. Juni 2024 werden im ganzen Land die Vorstände in den IGBCE-Ortsgruppen neu gewählt. Nutze dein Beteiligungsrecht und wähle mit! Wenn du Lust hast, dich zu engagieren, kannst du dich natürlich auch zur Wahl aufstellen lassen.

Da müssen ein paar Jüngere ran.

Andreas Tischner,
Vorstand der Ortsgruppe Frequenz

Vorstände werden neu gewählt

In diesem Frühjahr werden die knapp 7.800 Vorstandsmitglieder der Ortsgruppen (knapp ein Viertel davon weiblich) neu gewählt: Vom 1. März bis zum 30. Juni sind deshalb die rund 310.000 IGBCE-Mitglieder, die in den Ortsgruppen organisiert sind, dazu aufgerufen, ihre Stimme abzugeben oder sich selbst zur Wahl zu stellen, wenn man sich mehr für die Interessen der Beschäftigten und die gemeinsamen Werte in der gewerkschaftlichen Bewegung engagieren möchte. Bedarf für frische Kräfte gibt es auf jeden Fall: Das Durchschnittsalter der Ortsgruppenvorstände liegt aktuell bei 58 Jahren.

So steht auch in der Berliner IGBCE-Ortsgruppe Frequenz, die bis zum vergangenen Jahr VEAG Berlin hieß, „ein Generationenwechsel an, da müssen ein paar Jüngere ran, die Stück für Stück Aufgaben übernehmen“, wie der aktuelle Ortsgruppenvorstand Andreas Tischner erklärt. Man habe bereits einige mögliche Kandidatinnen und Kandidaten vor Augen, die gut passen würden. „Da werden wir ins Gespräch gehen“, sagt Tischner, der sich nicht noch einmal für das Amt bewirbt. Rund 450 Mitglieder zählt die Ortsgruppe, rund 100 Neueintritte wurden im vergangenen Jahr verzeichnet. Die seien im Wesentlichen auf die gute Arbeit der IGBCE-Mitglieder beim Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz, der zuletzt einen starken Personalaufbau vermeldete, zurückzuführen, so Tischner.

Die ersten Kandidatinnen und Kandidaten für den Wahlvorstand haben wir schon beisammen.

Andreas Tischner,
Vorstand der Ortsgruppe Frequenz

Die IGBCE sichtbarer machen

Mehr als die Hälfte der Ortsgruppenmitglieder ist – wie Andreas Tischner selbst – bei 50 Hertz beschäftigt. Der Netzbetreiber mit Sitz in Berlin ist ein Nachfolgebetrieb der alten VEAG, die kurz nach der Jahrtausendwende in verschiedene Unternehmen aufgeteilt wurde. Seit Corona, so berichtet der 62-Jährige, seien die Aktivitäten der Ortsgruppe etwas zurückgefahren worden. Doch das soll sich in diesem Jahr ändern, um den Mitgliedern wieder mehr zu bieten und die IGBCE auf lokaler Ebene sichtbarer und nahbarer zu machen. Man habe eine eigene Website für die Ortsgruppe aufgebaut und außerdem schon reichlich Ideen gesammelt für neue Veranstaltungen, wie etwa Kinoabende, Exkursionen oder Besuche, beispielsweise im Energiemuseum. Denkbar seien auch Infoveranstaltungen zur Rente oder Verkehrsschulungen. Für die jüngeren Mitglieder würde man vielleicht wieder wie schon 2023 ein abendliches Volleyball-Event auf die Beine stellen. In den kommenden Wochen allerdings sei man noch viel mit den Wahlen der Ortsgruppenvorstände beschäftigt. Immerhin: Die ersten Kandidatinnen und Kandidaten für den Wahlvorstand hat man schon beisammen, berichtet Tischner.

Die Vorbereitung der Wahlen ist aktuell natürlich auch in den anderen Ortsgruppen ein bestimmendes Thema. Doch nach dem Urnengang an der Basis werden sie sich wieder dem widmen, was ihre eigentliche Aufgabe ist: dem direkten Kontakt zu den Mitgliedern. Sie bieten nicht nur Veranstaltungen und Ausflüge, sondern bilden den gewerkschaftlichen Diskussions- und Debattenraum auf lokaler Ebene.