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CCS-Technologie

IGBCE für CO₂-Kreislaufwirtschaft

Der CO₂-Pilot­standort Ketzin (Brandenburg) repräsentiert das einzige deutsche Forschungs­projekt zur geologischen CO₂-Speicherung. Von 2004 bis 2017 wurden rund 67.000 Tonnen CO₂ in 630 Metern Tiefe eingelagert und untersucht.

Foto: Picture Alliance/Caro | Engelsmann

In der Nordsee könnte die Lösung für den Klimakiller Kohlendioxid (CO₂) liegen. Die IGBCE spricht sich dafür aus, dieses Potenzial zu nutzen. Eine Möglichkeit, CO₂ unschädlich zu machen, ist das Abscheiden aus Rauchgasen, gefolgt vom Verpressen und vom Lagern in unterirdischen Speichern. Norwegen praktiziert Carbon Capture and Storage (CCS) bereits seit 1996. 2023 ist die dänische Lagerstätte Greensand gestartet. Auch Großbritannien, Frankreich, Belgien und die Niederlande wollen in den kommenden Jahren CCS-Anlagen in der Nordsee in Betrieb nehmen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht in seiner Industriestrategie vom Oktober 2023 vor, die Speicherung von CO₂ am Meeresgrund und auch in Böden zu erlauben. Bis zum Ende des Jahres will sein Ministerium eine „Carbon-Management-Strategie“ erarbeiten. Die Wirtschaft drängt zur Eile, um Planungssicherheit für Investitionen zu haben.
Die IGBCE setzt sich dafür ein, CCS-Verfahren in Deutschland möglich zu machen. Darüber hinaus, sollte laut IGBCE-Fachleuten das CO₂ künftig im Sinne einer Kreislaufwirtschaft aufgespalten und weiterverwertet werden. Kohlenstoff werde zum Beispiel in der Grundstoffchemie, in der Kunststofferzeugung oder zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe benötigt. So würden Arbeitsplätze in Deutschland gehalten, und neue Jobs rund um die neuen Technologien könnten entstehen. Die Verfahren dürften allerdings nicht dazu missbraucht werden, die fossile Energieerzeugung künstlich zu verlängern. Die IGBCE bekennt sich klar zu erneuerbaren Energien.

Deutscher Betriebsräte-Preis

IGBCE-Gewinner

Der Betriebsrat der K+S Minerals and Agriculture GmbH Werk Werra.

Foto: Deutscher BetriebsräteTag/Dirk Baumbach

Besondere Ehrung: Beim diesjährigen Deutschen Betriebsräte-Preis wurden zwei Gremien aus den IGBCE-Branchen ausgezeichnet.
Der Betriebsrat von Essity in Neuss erhielt den Sonderpreis für „gute Schichtarbeit“ für sein neu verhandeltes flexibles Fünf-Schichten-System. Das bisherige Vier-Schichten-System hatte zu einem hohen Krankenstand geführt. Zudem waren viele junge Kolleginnen und Kollegen nach der Ausbildung nicht für Schichtarbeit zu begeistern. Das neue Fünf-Schichten-Modell erfolgt auf Basis einer 32,5-Stunden-Woche, dabei werden 35 Stunden bezahlt.
Die Arbeitnehmervertretung von K+S am Werk Werra wurde für das Zukunftssicherungsprojekt „Werra 2060“ mit dem Bronzepreis ausgezeichnet. Ziel des Projekts ist eine möglichst umfassende Standort- und Arbeitsplatzsicherung sowie eine Laufzeitverlängerung des Werks.

Das Betriebsratsgremium von Essity in Neuss bei der Preisübergabe.

Foto: Deutscher BetriebsräteTag/Dirk Baumbach

IGBCE-Vertrauensleute

sind ein wichtiger Bestandteil der betrieblichen Mitbestimmung in den Betrieben der IGBCE-Branchen. Sie sind das Bindeglied zwischen Gewerkschaft und Beschäftigten, die erste Anlaufstelle für die Kolleginnen und Kollegen und entscheidende Multiplikatoren, damit sich die IGBCE noch stärker für die Belange der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einsetzen kann. Vom 1. März bis zum 30. Juni 2024 werden die Vertrauensleute neu gewählt.

Beirat der IGBCE

Für ein gerechtes Europa

Der Beirat der IGBCE steht hinter der europäischen Kampagne.

Foto: Marco Urban

Der 150-köpfige Beirat der IGBCE, das höchste beschlussfassende Gremium zwischen den Gewerkschaftskongressen, hat auf seiner Sitzung im Herbst ein Zeichen gesetzt und unterstützt die #FairDealForWorkers-Kampagne des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB). Damit setzen sich Gewerkschaften in ganz Europa gemeinsam für ein neues Wirtschafts- und Sozialmodell ein, das die Beschäftigten in den Mittelpunkt stellt. Die Forderungen sind klar: keine Rückkehr zur Austerität, Investitionen für besser bezahlte, nachhaltige und tarifvertraglich abgesicherte Arbeitsplätze sowie eine gerechtere Wirtschaft für alle.
Die Kampagne läuft noch bis zum Jahresende mit Aktionen und Demonstrationen auf dem gesamten europäischen Kontinent und wird dann in die Kampagne zur Europawahl 2024 übergehen.

Ticker

Beitragsquittungen

Seit Anfang dieses Jahres kannst du dir deine Beitragsquittungen für das vergangene Jahr bequem unter igbce.de im geschützten Mitgliederbereich „Meine IGBCE“ oder in der Meine IGBCE“-App herunterladen und abspeichern. Ab März 2024 stehen dir unter dem Menüpunkt „Profil“ (nicht das Magazin, sondern dein persönliches Profil) dann alle Beitragsquittungen für 2023 zum Download bereit. Mitglieder, deren Beiträge per Lastschrift eingezogen werden, erhalten außerdem mit der Beitragsabbuchung Anfang Januar 2024 eine Übersicht der gezahlten Beiträge auf ihrem Kontoauszug. Diese Übersicht gilt auch als Nachweis für das Finanzamt. Der automatisierte Postversand der Beitragsquittungen wurde eingestellt.

Inklusionspreis

Die IGBCE hat erstmals einen Inklusionspreis ausgeschrieben, damit Konzepte, die die Arbeitswelt besser machen, nicht im Verborgenen bleiben. Gewürdigt werden Ideen, die Inklusion als gelebte Praxis begreifen egal ob groß und umfangreich oder klein und spezifisch. Bewerbungsschluss für den Inklusionspreis der IGBCE ist am 29. Februar 2024. Eingereicht werden können Projekte der örtlichen Schwerbehindertenvertretungen (SBV) sowie der Konzern- und Gesamt-SBV. Verliehen wird der erste Inklusionspreis bei der SBV-Jahrestagung vom 11. bis 13. Juni 2024. Mehr Infos unter: inklusionspreis.igbce.de