Vor Ort

Rheinland-Pfalz/Saarland

Unsere IGBCE ist weiblich!

Text Axel Stefan Sonntag

Wie wichtig die vergangenen Bezirksfrauenkonferenzen sind, beweisen nicht nur die Besuche aus der Landespolitik. Auch inhaltlich verabschiedeten die Gewerkschafterinnen mehrere Anträge und wollen so ihre Themen an die Spitze der IGBCE tragen.

Bezirk Ludwigshafen: Die Frauenkonferenz rundete ein Selbstverteidigungsworkshop ab.

Foto: Renée Sophie Hell

Foto: Renée Sophie Hell

Der neue Bezirksfrauenausschuss. Spannendes gab es zum Thema KI zu berichten.

Foto: Mareike Hanson

Foto: Mareike Hanson

Inhaltlich erfolgreich und genau nach Plan verliefen die Bezirksfrauenkonferenzen im Landesbezirk. Dabei gaben sich die Gewerkschafterinnen im Bezirk ­Ludwigshafen das Motto „Nein zu Gewalt an Frauen!“ für ihre künftige Arbeit. Zu Gast war Jennifer Mansey, Abteilungsleiterin Frauen/Diversity in der IGBCE-Hauptverwaltung. Sie stellte die neue Kampagne ­„KlarkantIGBCE“ vor. Bei den Frauen kam diese sehr gut an, „weil Sexismus und sexuelle Belästigung in den Betrieben riesige Themen sind“, weiß Gewerkschaftssekretärin Renée Sophie Hell.

Im Bezirk Mainz drehte sich alles um die künstliche Intelligenz (KI). Der entsprechende Vortrag zeigte auf, welche Chancen für Frauen durch KI entstehen und warum es so wichtig ist, sich damit zu befassen. „Zudem haben die Frauen diskutiert, wie sie sich die Arbeit in den kommenden vier Jahren vorstellen und welche Bildungsangebote sie sich wünschen“, berichtet Jessica Rauch, stellvertretende Landesbezirksleiterin.

Foto: Detlev Uthe

Foto: Detlev Uthe

Foto: Martina Schuler

Foto: Martina Schuler

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Prominenter Besuch im Bezirk Mittelrhein: Zu Gast war die rheinland-pfälzische Arbeits- und Sozialministerin Dörte Schall. Inhaltlich setzten sich die Haupt- und die Ehrenamtlichen mit dem Übereinkommen des Europarats zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen („Istanbul-Konvention“) auseinander. Dabei unterstützen die Gewerkschafterinnen die DGB-Forderung nach einem Bundesgesetz, das einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung bei geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt sicherstellen soll.

Auch im Bezirk Saarbrücken begrüßte die IGBCE die Landespolitik: Staatssekretärin Bettina Altesleben lobte das gewerkschaftliche Engagement der Frauen. Inhaltlich verabschiedete das Gremium mehrere Anträge, unter anderem zur Pflege. Die IGBCE solle sich beim Gesetzgeber dafür starkmachen, dass dieser die Pflegefreistellung mit mehr Möglichkeiten ausweite, etwa einer längeren Dauer und einer angemessenen Finanzierung der Freistellung. Ebenso solle die Politik den Mutterschutz weiter ausbauen zum Beispiel bei Fehlgeburten oder durch die Nichtanrechnung von Mutterschutzleistungen beim ­Elterngeld.