News
Vor Ort: Nordost
Kagel
Mit Zuversicht ins Konferenzjahr 2025

Spannende Diskussionen, viel Input: Der Auftakt ins neue Konferenzjahr ist gelungen.
Foto: IGBCE
Stephanie Albrecht-Suliak, IGBCE-Landesbezirksleiterin Nordost, freute sich über die engagierte Mitarbeit der mehr als zwanzig engagierten Kolleginnen und Kollegen bei der Landesbezirksvorstandssitzung Nordost Ende November in Kagel.
Intensiv diskutierten die Teilnehmenden brandaktuelle Themen wie die wirtschaftliche und politische Lage im Landesbezirk Nordost sowie die Mitgliederentwicklung und die Überzeugung neuer Kolleginnen und Kollegen. Albrecht-Suliak betonte, dass die IGBCE in schwierigen Zeiten für Sicherheit sorgt, beispielsweise durch starke Tarifpolitik und das Engagement vor Ort: „Deshalb starten wir entschlossen mit Zuversicht in das Konferenzjahr 2025!“, fasste sie die Stimmung im Landesbezirk zusammen.

Beliebtes Motiv: Das Plakat „Fair wandeln“: Karin Aigner, Pressesprecherin Nordost, Stephanie Albrecht-Suliak (r.).
Tarifmeldungen
Chemie – Aesica: + 5,1 Prozent, 1.200 Euro Urlaubsgeld (880 Euro für Azubis), ein Urlaubstag mehr für IGBCE-Mitglieder, 18 Monate.
Wasserwirtschaft – AKS: Neue Entgelttabelle rückwirkend zum 1. April 2024. Mittelwert der relativen Erhöhung 9 Prozent. Ab 1. April 2025 Erhöhung des Stufenabstands von 4 auf 5 Prozent (für alle Beschäftigten in den Stufen 2 bis 6 noch mal + 1 Prozent). Geänderter Tätigkeitskatalog: dadurch zahlreiche Höhergruppierungen. Ab 2025 für alle Beschäftigten 30 Tage Urlaub ab dem ersten Jahr. Laufzeit bis 31. März 2026.
Chemie – Befesa Zinc Freiberg: + 3 Prozent, auch für Azubis, ein Urlaubstag mehr für IGBCE-Mitglieder, auf 12 Monate.
Energie – Dornier Power and Heat: bis zu + 1,32 Euro/Stunde, 1.700 Euro Inflationsausgleichsprämie, auf 15 Monate.
Chemie – GfE Fremat: bis zu + 4 Prozent und + 150 Euro, + 50 Euro für Azubis, 1.200 Euro Urlaubsgeld, reduzierte Arbeitszeit auf 37,5 Stunden/Woche, auf 24 Monate.
Chemie – BEWI RAW: + 4,25 Prozent, Azubivergütungen erhöht, auf 12 Monate.
Feinkeramik – Porcelaingres: insgesamt + 0,86 Euro/Stunde, 1.000 Euro Inflationsausgleichsprämie, auf 19 Monate.
Energie – Stadtwerke Güstrow: + 6 Prozent, bis zu + 218 Euro für Azubis, 1.000 Euro Einmalzahlung (für Azubis 500 Euro), Sachbezugskarte in Höhe von 50 Euro monatlich, auf 14 Monate.
Glas – URSA Deutschland: + 3 Prozent, 2.000 Euro Inflationsausgleich, auf 19 Monate.
Glas – Vandaglas: bis zu + 100 Euro, Mitgliederbonus bis zu 15 Stunden Freistellung pro Jahr, einmalig 150 Euro, auf 12 Monate.
Wasserwirtschaft – WAC Calau: + 7,5 Prozent, mindestens + 275 Euro, Erhöhung der Azubivergütungen, 2.000 Euro Inflationsausgleich (Azubis 250 Euro), auf 12 Monate.
Berlin-Mark Brandenburg
Über die Zukunft der Pharmaindustrie
Berlin-Brandenburg zählt zu den größten Pharmastandorten Deutschlands. Über die Chancen und die Herausforderungen der Region wurde Ende Januar beim Berliner Pharmagespräch lebhaft diskutiert.
Um Synergien zwischen Politik und Wirtschaft zu schaffen, hatte der Verband der Chemischen Industrie (Landesverband Nordost) zu der Veranstaltung eingeladen. Auch Politikerinnen und Politiker waren gekommen. „Nur durch das gemeinsame Handeln von Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften können wir sicherstellen, dass die Schlüsselindustrien in der Hauptstadtregion auch zukünftig wettbewerbsfähig bleiben“, betonte Rolf Erler, IGBCE-Bezirksleiter Berlin-Mark Brandenburg. „Dafür müssen wir die vorhandenen Fachkräftepotenziale besser ausschöpfen und wir müssen Gute Arbeit stärken.“
Leipzig
Aus dem Bezirk
Philipp Zirzow, Bezirksleiter Dresden-Chemnitz, ist neuer Interimsbezirksleiter für die IGBCE in Leipzig. Er unterstützt das Team und den Bezirk unter anderem bei der strategischen Ausrichtung für die kommenden Jahre.
Dresden-Chemnitz
Mettenschicht als Dank

Gemeinsam mit den aktiven Kolleginnen und Kollegen wurde der Jahresausklang in Sachsen traditionell unter Tage begangen. Die Mettenschicht, ein alter bergmännischer Brauch, stieß wie immer auf große Resonanz. Sie ist auch ein Dankeschön an alle, die mit ihrem Einsatz den Bezirk unterstützen.
Halle-Magdeburg
Guter Flow

Im Bezirk Halle-Magdeburg fand im November eine Bezirksjugendkonferenz statt. Die engagierten Nachwuchsgewerkschafterinnen und -gewerkschafter stimmten über verschiedene Anträge ab. Einig waren sie sich: „Lasst uns gemeinsam für Demokratie, Solidarität und eine starke Jugend kämpfen!“
Foto: IGBCE
4 Fragen an …
Boris Loew
Der stellvertretende Landesbezirksleiter Nordost
über wichtige Themen 2025.
Das neue Jahr hat schon richtig Fahrt aufgenommen. Was steht auf deiner Agenda für 2025?
Dort stehen auf jeden Fall unsere Konferenzen bis hin zum Gewerkschaftskongress im Oktober dieses Jahres. Neben dem wichtigen Rückblick wird es hier um unsere Ausrichtung in den kommenden vier Jahren gehen. Um weiterhin eine erfolgreiche Industriegewerkschaft zu sein, ist eine wachsende Mitgliederstärke unabdingbar. Dafür muss unter anderem der Sockel der Werberinnen und Werber weiter ausgebaut werden. Denn durch deren Engagement können unorganisierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von unserer guten Arbeit überzeugt werden. Neben den ehrenamtlichen Multiplikatoren in den Betrieben werden wir uns auch dafür engagieren, dass wir Fachsekretärinnen und Fachsekretäre für Mitgliederentwicklung für den Landesbezirk einsetzen können.
Welche Unterstützung erwartest du von unseren Mitgliedern?
Eine große Unterstützung. Denn gerade in turbulenten Zeiten wie den jetzigen ist es wichtig, dass Beschäftigte einer verlässlichen Partnerin an ihrer Seite vertrauen – wie eben der IGBCE. Dieses Signal muss auch durch Unterstützung unserer Mitglieder auf die Straße gebracht werden. Im Anschluss an die Bundestagswahl am 23. Februar werden Koalitionsgespräche stattfinden, bei denen es neben wirtschaftlichen auch um soziale Fragen gehen wird. Um in dieser wichtigen Phase klarzumachen, was für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Belang ist, werden wir am 15. März 2025 zu einem Aktionstag nach Leipzig einladen, bei dem wir sicher zahlreiche engagierte Mitglieder werden begrüßen können.
Wie kann die Wirtschaft gestärkt werden?
Was die Wirtschaft dringend braucht und was damit auch den Menschen zugutekommt, sind verlässliche Rahmenbedingungen. Dazu gehört auch ein konkurrenzfähiger Strompreis, der über längere Zeit stabil bleibt. Netzentgelte treiben die Strompreise in die Höhe. Da die Netze aber weiter ausgebaut werden müssen, muss hier eine Lösung gefunden werden, um die negative Preisentwicklung umzukehren. Neben angemessenen, aber konkurrenzfähigen Strompreisen braucht es weitere Anreize, um wieder in den Standort Deutschland zu investieren und so bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Welche Rolle spielen äußere Einflüsse?
Wir werden sehen, dass die Vereinigten Staaten mit dem Amtsantritt von Donald Trump wieder protektionistischer werden. Diesen Trend beobachten wir auch in anderen Ländern. Da Deutschland im letzten Jahr erneut mehr exportiert als importiert hat, spüren wir hier die Folgen genau. Daher wird es immer wichtiger, die Binnenkonjunktur anzutreiben. Dafür ist aber wiederum eine stabile Lohnentwicklung nötig. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern werden wir daher weiter für starke Tarifverträge kämpfen. Und hier schließt sich der Kreis: Starke Tarifverträge brauchen eine starke Mitgliederbasis.

Foto: IGBCE
Berlin-Mark Brandenburg
Bitte gerecht!
Auch Minusgrade halten überzeugte Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter nicht davon ab, sich für Gerechtigkeit einzusetzen. Anfang Dezember kamen sie im Rahmen einer politischen Mittagspause vor die Tür der Prüfinstitut Chemische Analytik GmbH (PiCA) in Berlin-Adlershof und setzten gegenüber der Geschäftsführung ein Statement: dass es höchste Zeit ist, auch hier endlich bessere Arbeitsbedingungen zu schaffen.

Foto: IGBCE
Lausitz
Film ab!
Film ab für erfolgreiche Werberinnen und Werber: Sie haben neue Mitglieder in den Betrieben der Lausitz gewonnen und bekamen dafür als kleines Dankeschön eine Einladung in das Weltspiegel-Kino in Cottbus. Der dort gezeigte, beeindruckende Film „We Want Sex“ handelte von Näherinnen des Ford-Werks im englischen Dagenham. Mit Unterstützung ihrer Gewerkschaft setzten diese sich Ende der Sechzigerjahre mutig und erfolgreich gegen ungerechte Entlohnung zur Wehr.