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IGBCE Nordrhein führt Zukunftsdialog

Einig im Ziel der Klimaneutralität: Vertreterinnen und Vertreter des Wirtschafts- und Klimaschutzministeriums NRW, von 14 Verbänden aus der Wirtschaft und den Gewerkschaften. Rechts außen: IGBCE-Landesbezirksleiter Nordrhein Frank Löllgen.

Foto: MWIKE NRW

Zu Jahresbeginn hat sich Nordrhein-Westfalen auf den Weg gemacht, erste klimaneutrale Industrieregion Europas zu werden. Das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium hat dazu gemeinsam mit 14 Verbänden aus Wirtschaft und Gewerkschaften den Zukunftsdialog Industrie ins Leben gerufen. Das Ziel: Auch in der Übergangsphase hin zur Klimaneutralität muss Nordrhein-Westfalen als Industriestandort wettbewerbsfähig bleiben.

Frank Löllgen

Foto: Stephen Petrat

Rahmenbedingungen formuliert

Seit Beginn des Prozesses hat sich die Situation für viele Betriebe noch verschärft. „Wir haben die letzte Sitzung vor der Sommerpause genutzt, um klare Rahmenbedingungen für ein gutes Investitionsklima zu formulieren und der Landesregierung eine Sammlung an Sofortmaßnahmen zu übergeben, die wir gemeinsam mit Kammern und Verbänden erarbeitet haben“, erklärt Frank Löllgen, Landesbezirksleiter der IGBCE Nordrhein, zum derzeitigen Stand des Prozesses.

Industriearbeitsplätze stärken

Zentrales Anliegen der Gewerkschaften ist es, die fair bezahlten und mitbestimmten Industriearbeitsplätze zu halten und neue entstehen zu lassen. „Damit uns das gelingt, brauchen wir wirksame Instrumente“, betont Löllgen. Dazu gehörten der Industriestrompreis, ein Transformationsfonds für industrielle Wertschöpfung und schnelle sowie effiziente Genehmigungsverfahren für Industrieanlagen, erneuerbare Energien und Infrastruktur.

Standort zukunftssicher machen

Neben der Bewältigung der akuten Krise steht die Gestaltung des Industriestandorts der Zukunft im Fokus. „Diesen Prozess werden wir weiterhin engagiert begleiten“, sagt Löllgen und formuliert klare Forderungen an die Unternehmen: „Von Steuermitteln sollen nur Unternehmen profitieren, die sich zum Standort, zum Erhalt der Beschäftigung und zur Sozialpartnerschaft bekennen“, betont er. „Unternehmen, die auf den schnellen Euro hoffen, müssen leer ausgehen.“ Das müsse zu den wesentlichen Bedingungen für finanzielle Unterstützung gehören.

Düren

Betriebsrätekonferenz wirkt nach

Die letztjährige Betriebsrätekonferenz trägt noch immer Früchte wie hier auf einer Folgeveranstaltung in Düren: Betriebsrätinnen und -räte vernetzen sich.

Foto: Bezirk Alsdorf/Nejdet Karul

Der Bezirk Alsdorf organisierte im vergangenen Jahr eine Betriebs­räte­konferenz, aus der sich nun zwei weitere Veranstaltungen ergeben haben. Der erste Aufschlag wurde von Gewerkschaftssekretär Jörg Erkens online moderiert. Dabei wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppenphasen aus der Betriebsrätekonferenz besprochen und es wurde über Möglichkeiten zur weiteren Vernetzung beraten. Highlight war der Vortrag eines Fachanwalts für Arbeitsrecht, in dem es um die Arbeit der Betriebsräte ging. Die Teilnehmenden nutzten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich auszutauschen.

Gelegenheit zur Vernetzung

Mit Blick auf den Tagebau fand die zweite Veranstaltung als Präsenzveranstaltung an der Aussichtsplattform Indemann in Düren statt. Auch hier gab es ein Inputreferat eines Fachanwalts für Arbeitsrecht – dieses Mal zum Thema „Arbeitszeit und Arbeitszeiterfassung inklusive der Rechtsprechung“. Im Anschluss nutzten die Betriebsratsmitglieder die Gelegenheit, sich vor Ort zu vernetzen.
„Die Corona-Pandemie hat solche Veranstaltungsorte leider sehr eingeschränkt. Wir sind sehr froh, dass wir wieder von Angesicht zu Angesicht zusammenkommen und uns austauschen können“, fasste Gewerkschaftssekretär Martin Droigk, der die Veranstaltung moderierte, im Anschluss für alle übereinstimmend zusammen.

Reihe wird fortgesetzt

Insgesamt haben an beiden Veranstaltungen rund 100 Betriebsrätinnen und -räte teilgenommen. Sie alle zeigten sich zufrieden und freuten sich über die spannenden Themen. Die Reihe soll deshalb noch in diesem Jahr fortgesetzt werden – sowohl online als auch in Präsenz. Die Veranstaltungen vor Ort sollen dann in wechselnden Betrieben stattfinden.

Nordrhein

Ohne Ausbildung
keine Zukunft

Ausbildung geht alle an: Darin sind sich viele Jugendliche einig.

Foto: Kai-Uwe Knoth

Der Landesbezirk hat eine Jugend- und Auszubildendenversammlung im RWE-Ausbildungszentrum Weisweiler genutzt, um die neue Kampagne „Ohne Ausbildung keine Zukunft“ zu präsentieren. Landesjugendsekretärin Vanessa Helgers und Jugendreferent Marc Posecker waren vor Ort und setzten bei der Vorstellung auf ein kreatives Konzept, um die Nachwuchsgewerkschafterinnen und -gewerkschafter aktiv in die Versammlung einzubinden.
In zwei Workshop-Phasen hatten die Auszubildenden die Möglichkeit, eigene Ideen zur Gestaltung der Zukunft zu sammeln. Im Fokus stand dabei die Kampagne: „Es geht darum, zu zeigen, dass Ausbildung ein Thema ist, das uns alle betrifft und das wir alle gemeinsam angehen müssen“, sagt Helgers. Wer in Zukunft keinen Fachkräftemangel haben wolle, müsse jetzt ausbilden. „Es ist wichtig, dass Unternehmen in die Ausbildung investieren und junge Menschen auf ihrem Berufsweg unterstützen.“
Die Kampagne „Ohne Ausbildung keine Zukunft“ soll dabei helfen, dieses Bewusstsein zu schaffen, und Unternehmen motivieren, verstärkt in die Ausbildung zu investieren. „Wir sind davon überzeugt, dass nur so eine erfolgreiche Zukunft für alle möglich ist“, betont Jugendreferent Marc Posecker.