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Vor Ort: Hessen-Thüringen

Borken

600 im Bergbau-Themenpark

Foto: Wolfgang Lenders

Strahlender Sonnenschein, gute Unterhaltung und politische Forderungen: Mehr als 600 Menschen haben sich Ende Juni im Themenpark Kohle & Energie in Borken zum Sommerfest des IGBCE-Bezirks Kassel getroffen. Zwei Gruppen, insgesamt fast 20 Mitglieder, hatten sich sogar mit dem Fahrrad auf den bis zu 60 Kilometer langen Weg gemacht.
IGBCE-­Lan­des­be­zirks­lei­te­rin Sabine Süpke wies auf die Mitgliederentwicklung hin, die die beste der vergangenen zehn Jahre sei. „Wir haben 30 Prozent mehr Neuzugänge gegenüber dem Vorjahr“, sagte sie und schlussfolgerte: „Die Menschen wissen, dass Gewerkschaften etwas erreichen können.“
Anschließend gab es Führungen durch den Themenpark mit Vorführungen der Bergbaugroßgeräte und Fahrten mit der Museumseisenbahn. Mit dem Sommerfest will der Bezirk Kassel gezielt jüngere Mitglieder und Familien mit Kindern ansprechen.

Gießen

Lockerer Talk

Betriebsrätinnen und Betriebsräte erzählen davon, wie sie Kontakt zur IGBCE gesucht haben, wie sich die gewerkschaftliche Arbeit in ihrem Betrieb entwickelt hat und wie sie für einen Tarifvertrag kämpfen. Michael Reinhart, Fachsekretär im Landesbezirk, informiert darüber, worauf es beim mobilen Arbeiten ankommt. Und Landesbezirkssekretär Philipp Mundt berichtet von den Kunststofftarifverhandlungen, bei denen er Verhandlungsführer war. Darum geht es in drei der inzwischen auf über zehn Folgen angewachsenen Reihe Podcast Radio Mittelhessen. Je nach besprochenem Thema sind die einzelnen Folgen zwischen 15 und 35 Minuten lang.
Bei dem neuen Format tauschen sich Mittelhessens Bezirksleiterin Anne Weinschenk und Projektsekretär Anton Melament in lockerem Gespräch mit ihren Gästen aus. Ziel ist es, Informationen über die IGBCE und Themen der Arbeitswelt, die alle betreffen, auf eine leicht verständliche und unterhaltsame Art zu vermitteln.
Zu hören hier: podcast-radio-mittelhessen.de

Steinbach

Jugend vernetzt sich, Teil 2

Foto: Svenja Gödtel

45 Jugendliche sind zum Landesjugendnetzwerk des Landesbezirks Hessen-Thüringen vom 7. bis zum 9. Juli in der Bildungsstätte Steinbach der IG BAU gekommen. Sie beschäftigten sich unter anderem damit, wie die Impulse aus dem Treffen im vergangenen Jahr umgesetzt wurden, und entwickelten neue Ideen.
Ausführliche Informationen unter igbce.de/igbce/gut-vernetzt-224542

Köln

Preis für den Preis

Der von der IGBCE, dem ­Verband der Chemischen Industrie Hessen und dem Arbeitgeberverband ­HessenChemie ausgerichtete „Chemie³-Nachhaltigkeitspreis für junge Menschen in Hessen“ ist beim mediaV-Award 2023 ausgezeichnet worden. Nominiert war er in der Kategorie beste Nachhaltigkeitsinitiative. Vertreterinnen und Vertreter aller drei Verbände nahmen am 12. Juni in Köln den Preis entgegen.

Berlin

K+S und IGBCE bei Robert Habeck

Von links: Stefan Böck, André Bahn, Robert Habeck, Michael Vassiliadis, Petra Adolph und Burkhard Lohr.

Foto: Wolfgang Lenders

Vielversprechender Besuch bei Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck: Gemeinsam haben am 18. Juli die K+S-Betriebsräte André Bahn und Stefan Böck, der IGBCE-Vorsitzende Michael Vassiliadis, Petra Adolph, für die IGBCE im K+S-Aufsichtsrat, und K+S-Vorstandsvorsitzender Burkhard Lohr das Projekt Werra 2060 vorgestellt. Ziel ist es, die Kaliförderung in Deutschland nachhaltig zu machen. Habeck sei beeindruckt gewesen, sagte Stefan Böck nach dem Treffen. „Der Minister war bemerkenswert gut informiert. Für uns ist das eine Bestätigung, dass das Projekt in die richtige Richtung geht.“ Konsens habe darüber bestanden, dass die Kaliproduktion für Europa in Europa stattfinden solle.
Habeck sicherte der Delegation zu, Möglichkeiten der Unterstützung zu prüfen. Noch in diesem Jahr will er sich vor Ort ein Bild machen: mit einer Grubenfahrt im Werk Werra von K+S.

Sondershausen

GSES: Beschäftigte machen Druck

Foto: Wolfgang Lenders

Rund 150 Beschäftigte haben am 13. Juli beim Bergbaukonzern GSES Sondershausen de­mons­triert, um nach einer ergebnislosen zweiten Verhandlungsrunde Druck zu machen für einen fairen Tarifabschluss. Das zuvor gemachte Angebot der Arbeitgeber lehnt die IGBCE ab, weil es unter der Inflationsrate liegt.

Hohenwarte

Warnstreik: Vattenfall

Foto: IGBCE Thüringen

Um in den Tarifverhandlungen Druck zu machen, haben am 1. Juni die Beschäftigten der Pumpspeicherkraftwerke von Vattenfall Wasserkraft gestreikt (Foto: Hohenwarte). Sie forderten deutliche Entgelterhöhungen. Zu dem Warnstreik hatten IGBCE und IG Metall aufgerufen. Vattenfall Wasserkraft hat in den letzten Jahren sehr gut verdient.

Darmstadt

Streik bei Applichem

Am 29. Juni lief bei Applichem, Produzent für biochemische Produkte, von 9 bis 11 Uhr nichts mehr. Alle IGBCE-Mitglieder waren dem Streikaufruf gefolgt, und selbst einige Nichtmitglieder beteiligten sich. Die Beschäftigten kämpfen für einen Tarifvertrag. „Unsere Mitglieder sind hoch motiviert und darauf vorbereitet, nötigenfalls mit langem Atem eine Tarifbindung durchzusetzen“, sagt Darmstadts Bezirksleiter Jürgen Glaser.
Das Unternehmen gehört zum ITW-Konzern. Rund 70 Beschäftigte arbeiten am Standort. Der Warnstreik ist eine Reaktion auf die Aussage der Geschäftsführung, sich einen Tarifvertrag nicht leisten zu können.