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Vor Ort: Baden-Württemberg

Bühl/Karlsruhe

Neue Vorsitzende

Catharina Clay (2. von rechts) und Karsten Rehbein (links) mit der neuen Bezirks­vorstandsvorsitzenden Sabine Seebacher und Vorgänger Thomas Lampart.

Foto: Dirk Schmitz-Schütz

Sabine Seebacher ist neue Vorsitzende des Bezirksvorstands Karlsruhe. Im Rahmen der zweiten Vorstandssitzung 2023 auf der Burg Windeck (Bühl) wählte sie das Gremium einstimmig in das höchste Führungsamt des Bezirks. Das Betriebsratsmitglied der Papierfabrik Koehler in Oberkirch sieht die Themen Transformation, Energiewende, neue Arbeitswelten und demografischer Wandel als große Herausforderungen, mit denen sich Gewerkschaften und Betriebsräte in den nächsten Jahren auseinandersetzen müssen. „Nur mit einer starken gewerkschaftlichen Vertretung können wir die innerbetrieblichen und gesellschaftlichen Herausforderungen im Interesse unserer Mitglieder lösen“, sagt die 51-Jährige. Außerdem will sie die Frauenarbeit im Bezirk neu aufstellen. „Der Frauenausschuss des Bezirks wurde in der Pandemie zwar neu gewählt, aber Treffen in Präsenz waren nicht möglich. Jetzt wollen wir das gemeinsam angehen.“
Seebacher, die bereits seit zwei Jahren engagiertes Mitglied im Bezirksvorstand ist, folgt auf Thomas Lampart. Er legte sein Ehrenamt nach neun Jahren altersbedingt nieder. Landes­bezirks­leiterin Catharina Clay und Bezirksleiter Karsten Rehbein dankten ihm für seine geleistete Arbeit. „Sein positiver Blick auf unsere Themen und sein Engagement für die Menschen bleiben uns in Erinnerung“, würdigen sie. Für seinen Einsatz erhielt er zudem die Hans-Böckler-Medaille. Nicht nur, weil zahlreiche Vereinbarungen und Regelungen auf Betriebs- und Konzernebene seine Handschrift tragen und er so dazu beitrug, Arbeitsplätze zu sichern und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Als Mitglied der Bundestarifkommission Papier und Mitglied in der Verhandlungskommission Papier Bund wirkte er auch an der qualitativen Ausgestaltung des Bundesentgelttarifvertrags Papier maßgeblich mit.
Mit seinem geradlinigen und zielorientierten Auftreten leitete der Gewerkschafter wichtige Prozesse ein, wie zum Beispiel die Durchsetzung des Bundesentgeltrahmentarifvertrags in der papiererzeugenden Industrie. Dabei erlangte er große Akzeptanz bei Sozialpartnern, Arbeitgebervertretern sowie in der Politik.

Freiburg

Für Vielfalt

Foto: Lara Rehermann

Was fällt eigentlich alles unter Diversity? Diese Frage beantworteten die Mitglieder des Bezirks­frauen­aus­schusses (BFA) in einer Aktion anlässlich des Diversity-Tags (Foto: bei Pfizer). In all ihren Betrieben organisierten sie entsprechende Infostände – und klärten mit Fragekärtchen über Vielfalt und Repräsentation von allen Menschen und Lebensformen auf.
„Ich als schwarze Frau setze mich gern dafür ein“, begründet Vanessa Weber, Beschäftigte bei Pfizer und Mitglied im BFA, ihr Engagement. „Es ist wichtig, den Begriff für die breite Masse sichtbar zu machen, Diversity zu veranschaulichen“, sagt sie. „Die Aktion weist auf ein wichtiges gesamtgesellschaftliches Thema hin, mit dem wir alle in unserem privaten und beruflichen Alltag in Kontakt kommen“, kommentiert Gewerkschaftssekretärin Lara Rehermann. „Wir wollen Initiativen wie diese jedes Jahr am 23. Mai – dem Diversity-Tag – durchführen.“
Doch sie sagt auch: „Diversität zu leben und sich für ein gutes gesamtgesellschaftliches Leben voller Vielfalt einzusetzen, das sollte jeden Tag der Fall sein und nicht nur einmal im Jahr.“

Mannheim

Unterstützung für ATs

Foto: Max Nothaft

Der Bezirk lud Betriebsräte zu einem Seminar zur adäquaten Einbindung der Interessen von außertariflich Beschäftigten (AT) in Betriebsvereinbarungen ein. Der Bedarf nach derlei Informationen sei groß, wie Boris Seitz, Betriebsratsvorsitzender bei Reckitt Benckiser Global R&D in Heidelberg, bestätigt: „Als Betriebsrat bin ich auch für AT-Beschäftigte zuständig. Daher ist es wichtig, dass die IGBCE Seminare zu dieser nicht immer einfachen Thematik anbietet, sowohl für Betriebsräte wie auch für AT-Beschäftigte.
Im Anschluss lud der Bezirk AT-Beschäftigte selbst ein, um über das aktuelle Urteil bezüglich Abstandsgebot zu informieren und zu diskutieren, wie außertariflich beschäftigte Personen tarifliche Errungenschaften wie Altersfreizeit, vollen Urlaubsanspruch und Ähnliches durchsetzen können.

Plochingen

Beschäftigte stärken Tarifrunde

Klares Signal: Schon vor der zweiten Feinkeramik-Verhandlungsrunde erhöhten Ceramtec-Beschäftigte den Druck.

Foto: Jürgen Mendle

Heilbronn

Digitaler Zugang steht

Foto: Andreas Klose

Im neuen betrieblichen Intranet, das die Südwestdeutschen Salzwerke ihrer Belegschaft präsentiert, hat die Präsenz von Betriebsrat und IGBCE einen prominenten Platz. „Wir können damit aktuelle Entwicklungen schnell an die Beschäftigten weiterleiten, wie zum Beispiel bei tariflichen Themen“, freut sich Stefan Kühnel (Foto), stellvertretender Betriebsratsvorsitzender. Gleichzeitig gehe es darum, die Mitarbeitenden über die politische Gestaltungskraft der IGBCE zu informieren, etwa bei Industriestrompreis oder Energiepreisbremse.

Dettingen

IGBCE wirbt

Foto: Serkan Akgeyik

Bandenwerbung der IGBCE prägt den Sportplatz des Fußballvereins Ermstal Türkspor. „Die IGBCE ist in unserer Region gut vertreten, etwa bei Uniplast, Sika und Munksjö. Trotzdem ist sie noch nicht allen bekannt. Wir wollen helfen, dies zu ändern“, begründet Serkan ­Akgeyik, Betriebsratsvorsitzender bei Uniplast Knauer. „Die Gewerkschaft regelt die Arbeitsbedingungen für alle, egal, welcher Nationalität. Natürlich nur da, wo Tarifverträge gelten. Vielleicht hilft die Werbung, diesen Prozess in einigen Betrieben anzustoßen.“

Kornwestheim

In Gedenken

Foto: Gabriele Eisinger

Der Bezirk Stuttgart musste von seinem ehemaligen Gewerkschaftssekretär Werner Eisinger Abschied nehmen, der im Alter von 80 Jahren gestorben ist. 25 Jahre lang war er im Bezirk tätig. „Wir haben ihn als engagierten Kollegen kennengelernt. Neben der Betriebs- und Mitgliederbetreuung war er maßgeblicher Treiber darin, zahlreiche Betriebsratsgremien neu zu gründen“, kommentiert Bezirksleiter Andreas Klose. „Sein Tod macht uns traurig und betroffen. In unserer Erinnerung wird er als guter Freund und geschätzter Kollege stets seinen Platz behalten.“