Editorial

Ohne Ausbildung bluten Betriebe aus

Die Zahlen alarmieren: Die Industrie bildet nicht genug aus, um den demografischen Wandel innerhalb ihrer Belegschaft auszugleichen. Schon jetzt gehen deutlich mehr Menschen in Rente, als aus der Schule nachrücken. Die Betriebe bluten personell aus, und das gilt für alle Branchen der IGBCE. In unserer Hintergrundgeschichte beleuchten wir, was schiefläuft beim Thema Ausbildung und was sich ändern muss.

Ein Problem: Unternehmen stellen oft viel zu hohe Anforderungen an potenzielle Auszubildende. Da wird zum Beispiel ein Realschulabschluss oder gar Abitur verlangt, wo ein Hauptschulabschluss völlig ausreichend wäre. Außerdem gehen Unternehmen häufig davon aus, dass die allgemeinbildenden Schulen fertig qualifiziertes „Menschenmaterial“ liefern – doch das ist ein Trugschluss. Sie müssen sich endlich vom Konzept der fehlenden „Ausbildungsreife“ verabschieden. Die Qualifikation für einen Beruf findet in der Ausbildung statt.

Teil der Lösung ist, mehr Herzblut und mehr Geld in die Förderung der eigenen Nachwuchskräfte zu investieren. Das macht Betriebe nicht nur fit für die Zukunft sondern auch auf dem Arbeitsmarkt attraktiv. Nur so können sie den wachsenden Herausforderungen standhalten.

Katja Pflüger, Chefin vom Dienst
katja.pflueger@igbce.de


Schulterblick

Aus der Produktion dieser Ausgabe

Foto: Moritz Küstner

Making-of

Im nachgebauten Bergstollen im Erdölmuseum Wietze hat unser neuer Toningenieur sagenhafte Arbeit geleistet. Immer da, immer eine Hand frei, wenn es etwas zu tragen gab, und stets konzentriert. Wenn er nur nicht so wortkarg wäre.

Foto: Stefan Koch

Doppelt noch besser

Eine Drohne steigen zu lassen ist manchmal schon knifflig. Bei den Aufnahmen zum Arbeitsplatz waren es sogar zwei gleichzeitig. Da mussten sich Fotograf Thomas Victor und Videoredakteur Daniel Krist gut koordinieren.

Foto: Marius Maasewerd

Ruhe genießen

Einmal durchatmen: Für ein, zwei Bilder war unser Fotograf Moritz Küstner in der Stechinelli-Kapelle im Wietzer Ortsteil Wieckenberg. Mit Regenjacke, denn der Besuch in Wietze war bisweilen recht nass.