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Vor Ort: Hessen-Thüringen

Erfurt

Thüringer Delegierte haben getagt

Bezirksdelegierte in Erfurt.

Foto: Wolfgang Lenders

Rund 60 Teilnehmende, unter ihnen 42 Delegierte, waren bei der Bezirksdelegiertenkonferenz des Bezirks Thüringen in Erfurt. Bei der Versammlung wählten die Delegierten Ronny Hörnlein, der bei MoldTecs in Sonneberg arbeitet, neu in den Bezirksvorstand. Frank Thomas Riedel wählten sie zum Ersatzrevisor.
Andreas Schmidt, Bezirksleiter Thüringen, berichtete über die Aktivitäten seit der letzten Bezirksdelegiertenkonferenz im Jahr 2021. Als große Herausforderungen in Thüringen bezeichnete er es, den Transformationsprozess der IGBCE-Branchen hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft zu begleiten und die Tarifverträge zu gestalten. „Es geht hier um die Frage, wie das Arbeitsleben in einigen Jahren aussieht.“
Als
Vertreter des Landesbezirks war Peter Schuld gekommen. Er ging auf die Entwicklungen der vergangenen Jahre ein, insbesondere solche infolge von Corona und des Kriegs in der Ukraine. „Wir sind immer wieder konfrontiert mit Umstrukturierungen und Insolvenzen“, sagte er. Keine der Tarifrunden der vergangenen Monate sei einfach gewesen. Trotzdem gelte es, die Herausforderungen mit Mut anzupacken. „Wir brauchen Industriearbeitsplätze, da kommt unser Wohlstand her.“

Darmstadt/Rhein-Main

Gut arbeiten – trotz Beeinträchtigung

Über 50 Interessierte waren in Darmstadt.

Foto: Wolfgang Lenders

Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für schwerbehinderte und ihnen gleichgestellte Beschäftigte? Wie lässt sich arbeitsbedingten gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorbeugen und welche Möglichkeiten gibt es bei der Erwerbsminderungs- und Altersrente? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich mehr als 50 Mitglieder von Schwerbehindertenvertretungen (SBV) in 34 Betrieben aus den IGBCE-Bezirken Darmstadt und Rhein-Main in Darmstadt. Weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung waren die Zusammenarbeit zwischen SBV und Gewerkschaft sowie die Möglichkeit, betriebliche Bündnisse für die Inklusion zu schließen. Vertreter*innen der Deutschen Rentenversicherung und des Integrationsfachdienstes stellten sich vor. Jürgen Glaser, Bezirksleiter Darmstadt, betonte die Bedeutung der SBV-Arbeit bei der Prävention: „Sie tragen viel zur Verbesserung der allgemeinen Arbeitsbedingungen im Betrieb bei.“ Dies komme der Arbeit der IGBCE und der Betriebsräte zugute.

Frankfurt/Ettersburg

Industriepolitik: Darauf kommt es jetzt an

Von links: Gregor Disson (VCI), Matthias Wernicke (Merck), Jasmina Kirchhoff (IDW), Professor Stephan Becker, Sabine Süpke, Staatssekretär Philipp Nimmermann.

Foto: IGH

Industrie sichert unseren Wohlstand – das galt lange als Selbstverständlichkeit. Tatsächlich sind die Branchen der IGBCE die Basis für Wertschöpfung in Milliardenhöhe. Die Gesundheitsindustrie etwa, die in Hessen besonders stark ist, die Papierindustrie, die chemische Industrie, die Kunststoffindustrie, die Glasproduktion, der Kalibergbau und die Chipherstellung, um nur einige zu nennen. Immer mehr zeigt sich, dass der Erfolg der Industrie kein Selbstläufer ist. Unternehmen brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, damit sie erfolgreich wirtschaften können. Das ist die Voraussetzung für gute, sichere Arbeitsplätze.

Akteure bündeln ihre Kräfte

Jüngst feierte die Initiative Gesundheitsindustrie Hessen (IGH) ihr zehnjähriges Bestehen. Seit 2013 bringt sie Akteure aus Politik, Gewerkschaft, Unternehmen und Wissenschaft zusammen mit dem Ziel, die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Arzneimitteln und Medizinprodukten zu verbessern, Arbeitsplätze zu sichern sowie neue, hoch qualifizierte Stellen zu schaffen. Bei der Jubiläumsveranstaltung stand Landesbezirksleiterin Sabine Süpke gemeinsam mit Vertreter*innen von Unternehmen und dem Arbeitgeberverband HessenChemie auf der Bühne und diskutierte unter anderem über die Themen Beschäftigungsbedingungen und Equal Pay.

Aus- und Weiterbildung stärken

Eine der größten Herausforderungen für die Gesundheitsindustrie ist es, gut ausgebildete, motivierte Fachkräfte zu haben. Maßgeblich ist hier, so Süpke, dass das Land und die Unternehmen die Qualität der Ausbildung an den Berufsschulen und in den Betrieben verbessern und die Weiterbildung vorantreiben. Kernkompetenz der IGBCE sei es, Tarifverträge auszuhandeln, die gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung sicherstellen. So sei etwa in der Pharmabranche die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern sehr viel kleiner geworden. „Bei einigen Firmen liegen die Durchschnittsentgelte sogar fast auf gleicher Höhe.“

Industriestrompreis ist wichtig

Überlebenswichtig ist für viele Betriebe die Versorgung mit bezahlbarer Energie. Deshalb erklärten bei der Klausurtagung der Thüringer Landesregierung in Ettersburg bei Weimar am 8. und 9. Mai IGBCE, IG Metall und DGB ihre Unterstützung für einen Transformationsstrompreis und einen Thüringer Zukunftsfonds. Nach dem Konzept sollen Unternehmen vergünstigt Strom beziehen können, wenn sie ihre Produktion nachhaltig aufstellen, Kriterien zur Standort- und Beschäftigungssicherung erfüllen sowie für gute Arbeitsbedingungen mit Tarifverträgen und Mitbestimmung sorgen.
Sabine Süpke sagt: „Gerade die hochwertigen Produkte der energieintensiven Industrie sind dringend notwendig für eine erfolgreiche Energiewende. Die Produktion und Wertschöpfung von Glas, Papier, Keramik oder Halbleitern muss bei uns vor Ort gesichert werden und darf nicht anderswo unter schlechteren Bedingungen stattfinden. Das ist nur möglich, wenn die Produktion in Thüringen und damit auch die Arbeitsplätze der Beschäftigten gesichert werden.“ Sie betont: „Wir begrüßen daher ausdrücklich den Vorstoß der Landesregierung für einen Transformationsstrompreis. Er wäre ein wichtiger Beitrag zur Sicherung von Arbeitsplätzen und auf dem Weg zu einer klimaneutralen Industrie.“

Ministerpräsident Bodo Ramelow und Landesbezirksleiterin Sabine Süpke.

Foto: TSK/Jacob Schröter

Steinbach

Treffen und vernetzen

Foto: Wolfgang Lenders

Sich vernetzen, gemeinsam Spaß haben und die Ausrichtung der Jugendarbeit bestimmen: Darum geht es beim Landesjugendnetzwerktreffen vom 7. bis zum 9. Juli, zu dem der Landesbezirk alle jugendlichen Mitglieder einlädt. Die Veranstaltung in der Bildungsstätte der IG BAU in Steinbach hat das Motto „Game of Thrones“. Vergangenes Jahr fand das Treffen erstmals statt – mit großem Erfolg: 31 Jugendliche kamen (Foto). Mehr Infos und Anmeldung unter lb.hessen@igbce.de.

Hanau

Nachhaltigkeit im Blick

Foto: IGBCE

Was hat betriebliche Mitbestimmung mit den Nachhaltigkeitszielen der UN zu tun? Das diskutierten Mitglieder des Betriebsrats von Evonik in Hanau bei der Nachhaltigkeitsmesse der Stadt Hanau. Mehr als 200 Gäste begrüßten die Betriebsrät*innen an ihrem Stand. Und sie nutzten die Gelegenheit, um Anregungen zu sammeln, wie die Transformation der Betriebe in eine nachhaltige Zukunft gelingen kann.