Vor Ort

Nordost

Kämpft für Zukunftsperspektiven in der Lausitz: Lars Katzmarek, Landtagskandidat für Cottbus Süd.

Foto: Gernot Menzel

Wir wählen!

2024 ist ein wichtiges Wahljahr. Politisch besonders im Fokus stehen die Kommunalwahlen und die drei Landtagswahlen in Ostdeutschland. Dort engagieren sich mutige Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter der IGBCE in demokratischen Parteien und stellen sich zur Wahl.

Text Karin Aigner Fotos: privat

Parteiaktive Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in Nordost und Thüringen stehen auf, zeigen Haltung und vernetzen sich: Sie sind unsere Alternative. Jeden Tag im Betrieb, in unserer Gewerkschaft und in den Regionen vor Ort. Sie alle treibt der Wille zur Gestaltung in unserer Demokratie an. Politik und Gewerkschaft: Wie passt das zusammen? Marco Sandow aus Schwedt sagt: „Wohlstand entsteht durch gute Wirtschaftsleistung. Die IGBCE vertritt die großen Industrieunternehmen im gesamten Land. Durch die Arbeit im ehrenamtlichen Hauptvorstand bekommt man einen guten Überblick, was Trends sind, wohin sich die Wirtschaft entwickelt. Die IGBCE hat ein starkes Team an Profis, die Situationen bewerten können, um daraus sinnvolle politische Maßnahmen ableiten zu können. Diese Expertise muss man nutzen.“

Dass eine gute Zukunft nur gemeinsam gestaltet werden kann, findet auch Michael Mende, Betriebsrat und Supplier Quality Engineer bei MoldTecs in Sonneberg: „Meine Entscheidung, mich politisch zu engagieren ist vor allem durch die aktuellen Ereignisse und die erstarkenden populistischen Bewegungen getrieben. In unserer Region ist es wichtig geworden, sich gegen diese Strömungen zu stellen und unsere demokratischen Werte zu verteidigen.“

Eine, die sich genauso wenig mit dem Status quo zufriedengibt und einfach macht, ist Gewerkschaftssekretärin Ute Liebsch: „Es braucht heute sicher noch mehr Courage, um sich den aktuellen Diskussion zu stellen. Aber wer soll es machen, wenn nicht wir?“, so bringt sie es auf den Punkt.

Kommunalwahlen:

26.5. in Thüringen

9.6. in Brandenburg

9.6. in Sachsen und Sachsen-Anhalt

Landtagswahlen:

1.9. in Thüringen und Sachsen

22.9. in Brandenburg

Torsten Wittenborn (53)

Technischer Planungsingenieur Ediscom Telekommunikation GmbH Eberswalde in Grimmen SPD/kandidiert zur Kommunalwahl in MV

„Ich unterstreiche das Zitat von Franz Müntefering: ‚Kommunalpolitik ist nicht das Kellergeschoss unserer Demokratie, sondern ihr Fundament.‘ Es geht um Pflichtaufgaben wie die Übernahme der Wohnsitzanteile für Kitas und Schulen.“

Martin Schautschick (37)

Betriebsratsvorsitzender KW Boxberg (LEAG) CDU/kandidiert für den Kreistag für den Landkreis Görlitz

„Es gilt, die Probleme der Kolleginnen und Kollegen über die Gremien in die Partei zu bekommen. Betriebliche Mitbestimmung ist der erste Baustein, gewerkschaftliches Miteinander der zweite und der dritte Baustein ist Parteiarbeit.“

Jens Littmann (49)

Betriebsrat bei der LEAG, Kraftwerk Lippendorf CDU/Kandidat u. a. Gemeinderatswahl und Ortschaftsratswahl Neukieritzsch und Lippendorf-Kieritzsch

„Die Region im Südraum von Leipzig darf nicht wieder einen Strukturbruch wie mit der politischen Wende 1990 erleiden. Es geht um das Schicksal einer ganzen Region, die Investitionen und gut bezahlte Jobs mit Tarifbindung braucht.“

Michael Mende (43)

Supplier Quality Engineer bei der Moldtecs GmbH Sonneberg SPD/kandidiert im Wahlkreis für den Kreistag

„Ich möchte in keinem Land leben, das von Populisten und Hetzern geprägt wird, die die Errungenschaften der Gewerkschaften und der demokratischen Parteien zunichtemachen. Deshalb heißt es für mich anpacken und mitgestalten.“

Kristin Kentsch (38)

Betriebsrätin, LEAG Schwarze Pumpe SPD/kandidiert für den sächsischen Landtag und den Stadtrat Hoyerswerda

„Durch eine positive Willkommenskultur sollen neue Fachkräfte bei uns diskriminierungsfrei leben und arbeiten können. Als Teil wehrhafter Demokratie setze ich mich für gesellschaftlichen Zusammenhalt statt Spaltung ein.“

Frank Rauschenbach (36)

Schichtleiter Chemiewerk Bad Köstritz GmbH/ Abteilung Kieselsäure SPD/Landtagskandidat u. a. Altenburger Land, Schmölln

„Die kommende Legislaturperiode muss in Thüringen zwingend genutzt werden, sich für die Zukunft auszurichten, die Mängel in Bildung, Gesundheit und Pflege sind abzustellen.“

Ute Liebsch (63)

Gewerkschaftssekretärin Bezirk Lausitz SPD/Wahlkreis 8, Kreistag Bautzen

„Ich will ein soziales gutes Leben ohne Krieg und Hetze! Außerdem ist es mir wichtig, dass der ländliche Raum nicht abgehängt wird, dazu braucht es auch schnelles Internet und eine Ladeinfrastruktur für E-Mobilität.“

Martin Kuklinski (35)

Schicht-Steiger im Tagebau Vereinigtes Schleenhain CDU/kandidiert bei der Stadtratswahl in Leipzig

„Ich habe mich aufgestellt, da ich nicht einer von denen sein will, die immer nur meckern. Ich will mitgestalten, als Vertrauensmann bei der IGBCE wie auch beim Stadtrat. Wir brauchen auch in Leipzig eine Politik von Maß und Mitte.“

Marco Sandow (46)

Expert OHS, Leipa Georg Leinfelder GmbH in Schwedt SPD/kandidiert u. a. bei den Kreistagswahlen in der Uckermark

„Ich sehe mich als Schnittstelle zwischen Betrieb, Gewerkschaft und Politik. Ich bin mit den Themen vor Ort täglich konfrontiert, kann sie in ein Gesamtbild einordnen, um notwendige Veränderungen anzustoßen und mitzugestalten.“

Andreas Schumann (62)

Leiter Innenrevision bei der LMBV mbH, jetzt Altersteilzeit SPD/kandidiert für den Stadtrat in Altenburg

„Es ist mir ein großes Anliegen, dass es in Altenburg vorangeht und Ostthüringen wieder lebenswert wird. Das ist kein leeres Wahlversprechen, sondern eine verantwortungsvolle Arbeit, die das ganze Jahr über gepflegt werden muss.“

Lars Katzmarek (31)

Regionalmanager Green Business bei der LEAG in Cottbus SPD/Landtagsmandat Cottbus Süd

„Es geht nicht nur um gut bezahlte und gewerkschaftlich gesicherte Arbeitsplätze, sondern um eine soziale Politik im Sinne der Menschen mit Themen wie Strukturwandel, Energiewende oder Erhalt von sozialen Einrichtungen.“

Matthias Lindig (47)

Betriebsratsvorsitzender MIBRAGCDU/kandidiert u. a. bei der Kreistagswahl Altenburger Land

„Wir brauchen Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen und müssen dabei auf bewährte Grundsätze wie Solidarität, Freiheit und Verantwortung setzen. Ziel ist dabei die Stärkung unseres demokratischen Systems.“

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