Praxis & Wissen

Infografik

Die Tarifbaustelle

Der Bundesentgelttarifvertrag für die Chemieindustrie ist ein Herzstück des IGBCE-Tarifwerks. Und er bedarf dringend der Überarbeitung. Eingruppierungen, neue Berufsbilder, neue Tätigkeiten, mehr Attraktivität was wir in den Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband ändern wollen.

Unten ohne Ansporn

In den unteren Entgeltgruppen E1 bis E5 gibt es generell zu wenig Entwicklungsmöglichkeiten nach oben. Wer in einer der Gruppen eingruppiert ist, bleibt dort auch – es sei denn, der Arbeitgeber hat ein Einsehen. Das muss sich ändern. Leistung und Erfahrung müssen sich lohnen.

In der Mitte mehr Logik, bitte

Für den Schritt von E6 nach E7 braucht man eine Ausbildung in einem der privilegierten Berufe (Chemielaborant/-in, Prozesselektroniker/-in, IT-Fachkraft). Wir halten diese Unterscheidung für überkommen.

Zu viele Unterschiede

Ab Entgeltgruppe E8 unterscheidet der Tarifvertrag die Bereiche kaufmännische, technische und Meistertätigkeit. Das führt im Extremfall zu Unterschieden von bis zu 500 Euro Entgelt pro Monat. Wir wollen, dass generell nach Leistung bezahlt wird.

Ich bin, was ich kann

Für Beschäftigte im gewerblichen Bereich ist mit der Entgeltgruppe E8 Schluss. Um in E9 aufzusteigen, brauchen sie eine Weiterbildung. Wir denken: Auch hier muss Erfahrung zählen und sich in Form eines Aufstiegs auszahlen.

Die Aufstiegsfalle

Der Aufstieg in den Bereich der Außertariflichen ist ein fragwürdiger. Viele AT-Beschäftigte verdienen deutlich weniger, als wenn sie in der höchsten Stufe E13 eingruppiert wären, und haben keinen Anspruch auf sonstige tarifliche Leistungen.


Bundesentgelttarifvertrag Chemieindustrie (Nordrhein)

Die Höhe der Entgelte unterscheidet sich von Tarifbezirk zu Tarifbezirk. Nordrhein dient als Orientierung.