Vor Ort

Hessen-Thüringen

News

Vor Ort: Hessen-Thüringen

Fulda

Gleichberechtigung im Fokus

Die Teilnehmerinnen beim Frauennetzwerktreffen 2024.

Foto: Wolfgang Lenders

Rund 35 Frauen aus dem Landesbezirk sind am 24. Februar in Fulda zum Frauennetzwerk 2024 zusammengekommen. Marianne Maehl, Vorsitzende des Landesbezirksfrauenausschusses, betonte in ihrer Begrüßung die Bedeutung der Vernetzung der Frauenarbeit in den fünf Bezirken des Landesbezirks Thüringen.

Landesbezirksleiterin Sabine Süpke ging in ihrem Vortrag auf die aktuelle politische Situation ein. „Die Rahmenbedingungen sind stürmisch“, sagte sie. Unter anderem sprach sie die demografische Entwicklung und die Transformation an. Sie verwies auf die Erfolge, die der Kampf für Gleichberechtigung bislang errungen hat. „Ich freue mich, als Frau heute in dieser Gesellschaft leben zu können“, sagte sie. „Es gibt keinen Grund mehr, nicht das zu machen, was ihr wollt.“

In Workshops im Format „World-Café“ beschäftigten sich die Teilnehmerinnen mit den vier Themen Digitalisierung und KI, Arbeitszeit, Gesundheit sowie Weiterbildung. Zudem informierten die fünf Bezirksfrauenausschüsse über ihre Arbeit.

Frankfurt-Höchst

Provadis: Beruflich am Ball bleiben

Arbeiten und gleichzeitig studieren – das geht: Mit den dualen und berufsbegleitenden Studiengängen an der Provadis Hochschule der Industrie am Industriepark Frankfurt-Höchst. Ein zentraler Bestandteil aller Studiengänge ist Praxisnähe. Für die IGBCE ist Landesbezirksleiterin Sabine Süpke im Kuratorium.

Fachkräftemangel, Digitalisierung und Transformation sind die großen Herausforderungen in der chemischen Industrie. Das Leitbild der Provadis Hochschule ist „Thinking Industry New“. Sie fokussiert sich auf die Qualifizierung von Fach- und Führungskräften für die Industrie. Hilfreich ist dabei die Nähe zu den Unternehmen im Industriepark.

Ein Schwerpunkt liegt in den Naturwissenschaften. Im „klassischen Modell“ besuchen Teilnehmende neben ihrem Beruf Veranstaltungen. Wer eine kaufmännische oder eine Fachinformatiker-Ausbildung absolviert hat, kann das Studium verkürzen. Inhalte aus der Ausbildung werden dabei anerkannt.

Ausführliche Informationen: provadis-hochschule.de

Darmstadt

Vertrauensleute und Ortsgruppen: gelebte Demokratie

Demokratie ist eine der wichtigsten Grundlagen für die Arbeit der IGBCE – das fängt in den Betrieben und in den Ortsgruppen an. Im April und im Mai werden im Landesbezirk Hessen-Thüringen die Ortsgruppenvorstände und die gewerkschaftlichen Vertrauensleute in den Betrieben neu gewählt. Sie stehen ganz vorn im Kontakt zu den IGBCE-­Mitgliedern. Viele der Kandidierenden haben bereits eine oder mehrere Amtszeiten hinter sich. Es werden aber auch neue Aktive für die Ortsgruppenvorstände und die Vertrauensleute gesucht. Eine Möglichkeit für jedes Mitglied der IGBCE, sich aktiv in die Gewerkschaftsarbeit einzubringen. Mitunter gibt es dafür sehr attraktive Bedingungen.

Zum Beispiel für die ehrenamtlichen Vertrauensleute bei Merck in Darmstadt. Dort wird Mitte April gewählt. Zur gelebten Demokratie gehört hier, dass der Arbeitgeber die gewerkschaftliche Arbeit unterstützt. „Die Sozialpartnerschaft wird bei Merck auch in der Praxis gelebt. Das hilft uns sehr“, sagt Thorsten Herd, Vorsitzender des Vertrauenskörpervorstands. „Die Bereitschaft zur Vertrauensleutearbeit ist dadurch sehr hoch.“ Insgesamt gibt es rund 120 Vertrauensleute.

Die Arbeit als Vertrauensperson öffnet auch die Türen für weitere Ämter. „Wir nutzen Paragraf 28a des Betriebsverfassungsgesetzes“, sagt Thorsten Herd. Er erlaubt es, Arbeitsgruppen mit Personen zu bilden, die kein ordentliches Betriebsratsmandat haben. „Das nutzen wir, um unsere Vertrauensleute in die Betriebsratsarbeit einzubinden.“ Eine Vielzahl der Vertrauensleute ist so in Fachausschüsse und Arbeitsgruppen eingebunden. Viele von ihnen kandidieren dann später auch für reguläre Betriebsratsämter.

Was bringt Menschen dazu, sich als Vertrauensperson zu engagieren? Laut Thorsten Herd sind bei Merck die Gründe vielfältig. Einige der Kandidatinnen und Kandidaten kommen aus Bereichen, in denen eine Vertrauensperson aufhört, und wollen deren Aufgabe übernehmen. Andere haben das Gefühl, dass für sie der richtige Zeitpunkt da ist, sich für ihre Kolleginnen und Kollegen einzusetzen. Und wieder andere kommen aus der Jugendarbeit. Das große Thema für sie alle ist: die Transformation im Unternehmen. Auf sie beziehen sich die meisten Fragen, die an die Vertrauensleute bei Merck herangetragen werden.

Eisenberg/Rödental

Abschluss bei Sanit

Die rund 450 Beschäftigten bei Sanit in Eisenberg in Thüringen und Rödental in Bayern erhalten im Lauf des Jahres 2024 eine Inflationsausgleichsprämie von 2.500 Euro. Azubis bekommen 1.250 Euro. Das sieht der Brückentarifvertrag vor, auf den sich IGBCE und Arbeitgeber geeinigt haben. Außerdem steigt die Zahl der Urlaubstage. Bereits im Oktober sollen Gespräche über eine Angleichung an den Flächentarifvertrag beginnen.

Friedberg

Abschluss bei FKL

Zwei Entgelterhöhungen bekommen die rund 230 Beschäftigten bei der Fresenius Kabi Logistik (FKL) in Friedberg: 5,0 Prozent ab 1. Januar 2024, weitere 4,5 Prozent ab 1. Januar 2025. Das sieht der Tarifvertrag vor, den die IGBCE mit dem Unternehmen abgeschlossen hat. Außerdem wollen IGBCE und Arbeitgeber Gespräche über bislang offene Themen aus dem Tarifvertrag Chemie führen. Der Tarifvertrag läuft bis Ende 2025.

Mittelhessen

Großer Zulauf

Mitbestimmung, Gewerkschaft und betriebliche Aktionen im Gespräch: Das Konzept von „Radio Mittelhessen“ funktioniert. Rund 12.000-mal wurden die vom Bezirk Mittelhessen erstellten Podcasts abgespielt, im Durchschnitt 36 Minuten lang. 18 einzelne Hörstücke sind inzwischen abrufbar. In der neuesten Folge stellen eine Ortsgruppen- und eine Vertrauensleute-Vorsitzende ihre Arbeit vor.

Der Podcast ist hier abrufbar.