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Arbeitskreis stellt sich vor

Ansprechbar, das sind sie, die Mitglieder des Arbeitskreises für kaufmännische, akademische und außertariflich Beschäftigte, kurz KAAT.

Foto: Bezirk Leverkusen

AK KAAT: So nennt sich ein Arbeitskreis aus Leverkusen, bestehend aus Betriebsrät*innen und Hauptamtlichen der IGBCE, die sich für die Arbeitsbedingungen von kaufmännischen, akademischen und außertariflichen Beschäftigten starkmachen.

Nah an den Beschäftigten

Im Rahmen eines Aktionstags hat der Arbeitskreis an einem Stand im Kasino bei Bayer in Leverkusen die Themen und die Arbeitsweise des KAAT.net vorgestellt und zu einer kurzen Umfrage eingeladen. Parallel dazu hatte er zu einer virtuellen Veranstaltung eingeladen, um auch die Beschäftigten zu erreichen, die mobil arbeiten. Die Resonanz und das Interesse der Beschäftigten sei groß gewesen, sagt Moschgan Beab, die zuständige Gewerkschaftssekretärin des Bezirks Leverkusen. „Die Rückmeldungen zeigen allen Engagierten rund um das KAAT.net, dass diese Ansprache wichtig und richtig ist und auch KAAT-Beschäftigte den Bedarf haben, ihre Arbeitsbedingungen mitzubestimmen.“ Am Infostand, der sogenannten AnsprechBAR, hatten die Beschäftigten die Möglichkeit, an einer kurzen Umfrage zum Thema Selbstwirksamkeit teilzunehmen.

Mehr Einfluss gefragt

Die zentralen Ergebnisse der kurzen Umfrage:

  • Ihre Arbeitsbedingungen sind den Befragten sehr wichtig oder wichtig (> 95 Prozent).
  • Die Aussage „Nicht alles liegt innerhalb Ihres Einflussbereiches und ist daher nicht individuell verhandelbar“ bestätigten über 80 Prozent.
  • Der Aussage „Kollektiver Einfluss ist wichtig, da sich gute Arbeitsbedingungen aus einem Zusammenspiel von individuellen und kollektiven Einflüssen darstellen“ stimmten über 77 Prozent der im Rahmen des Aktionstags Befragten zu.

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Zukunftsdialog gestartet

Die Mitglieder des Zukunftsdialogs rund um Mona Neubaur (Mitte) und Landesbezirksleiter Frank Löllgen (Dritter von links).

Foto: MWIKE NRW / M. Hermenau

Beim ambitionierten Umbau Nordrhein-Westfalens zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas setzt die Landesregierung auf den Schulterschluss mit Wirtschaft und Gewerkschaften. Dazu hat Klimaschutz- und Industrieministerin Mona Neubaur gemeinsam mit Vertreter*innen von 14 Verbänden aus Wirtschaft und Gewerkschaften einen Zukunftsdialog Industrie gestartet. Der IGBCE-Landesbezirk Nordrhein wurde durch seinen Vorsitzenden Frank Löllgen vertreten.
Ziel des Dialogs ist es, die Transformation auch in wirtschaftlichen und energiepolitischen Krisenzeiten voranzubringen, Wertschöpfung und Beschäftigung zu erhalten und den Wirtschaftsstandort zu stärken. In einer gemeinsamen Erklärung vereinbarten die Partner*innen des Zukunftsdialogs, das industriepolitische Leitbild des Landes Nordrhein-Westfalen weiterzuentwickeln.

Industrieland stärken

„Gerade in der Krise gilt: Nordrhein-Westfalen ist Industrieland im Umbruch“, sagte Mona Neubaur. „Die damit verbundenen Aufgaben und Herausforderungen wollen wir nicht gegeneinander ausspielen, sondern zusammendenken und wir wollen miteinander im Dialog bleiben.“ Gemeinsam wolle man Innovationen zum Erfolg bringen, Klimaschutz wirksam umsetzen, die Prinzipien guter Arbeit stärken und natürliche Lebensgrundlagen erhalten. „Mit dem Zukunftsdialog werden wir die Wettbewerbs- und Widerstandsfähigkeit unserer Industrie nachhaltig stärken und dazu die Fachexpertise aller Beteiligten nutzen.“

Fachkräfte stärken NRW.

Frank Löllgen,
Landesbezirksleiter Nordrhein

In die Zukunft investieren

Auch die Vorsitzende des DGB in NRW, Anja Weber, findet, dass „der Zukunftsdialog und die Fortschreibung des industriellen Leitbilds dazu beitragen müssen, unseren Industriestandort zu sichern und weiterzuentwickeln“. Ohne eine bezahlbare und sichere Energieversorgung werde sich die soziale Spaltung weiter verschärfen. „In Zeiten der Transformation und der Krisen braucht es vor allem eines: entschlossenes Handeln“, sagte sie.
Dem pflichtet auch IGBCE-Landesbezirksleiter Frank Löllgen bei: „Nordrhein-Westfalen ist ein starkes Industrieland – vor allem dank der gut ausgebildeten Fachkräfte in den Unternehmen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass das auch in Zukunft so bleibt.“ Wichtig sei es, bereits heute die Rahmenbedingungen von morgen zu schaffen. „Wir brauchen stabile Rahmenbedingungen für industrielle Wertschöpfung, wettbewerbsfähige Energiepreise und Versorgungssicherheit“, betonte Löllgen. „Der Staat, aber auch die Unternehmen müssen in die Zukunft unserer Standorte investieren und Transformation organisieren – und zwar mit den Beschäftigten. Daran werden wir den Erfolg des Prozesses messen“, bekräftigte Löllgen.

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Bildungsmix

Auch 2023 bietet der Landesbezirk Nordrhein seinen Mitgliedern wieder ein attraktives Seminarangebot. Alle Seminare sind für Mitglieder der IGBCE kostenfrei; Fahrtkosten werden nach den Richtlinien der IGBCE erstattet. Seminare, die unter der Woche stattfinden, werden nach dem Arbeitnehmerweiterbildungsgesetz Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Eine Freistellung kann beim Arbeitgeber beantragt werden.

Das Bildungsprogramm des Landesbezirks für Mitglieder und Interessierte beinhaltet folgende Termine:

22. April/13. Mai 2023
Tarifführerschein

19.–23. Juni 2023
Inflation – Gefahr für Wirtschaft und Gesellschaft

1.–3. September 2023
Mobilisieren, organisieren und Mitglieder überzeugen bis zum Streik

8.–10. September 2023
Zukunft der IGBCE – die ­Belegschaft im Wandel

18.–22. September 2023
Energiepolitik – Energiekrise und Zukunftschancen

22.–24. September 2023
Ausbilder*innentagung