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Sicher im Wandel

Blickrichtung Zukunft: Birgit Biermann (Mitte) im Austausch mit Armando Dente (Zweiter von rechts) und weiteren Gästen.

Foto: Anton De Angelis

Buntes Programm bei bestem Wetter – der Einladung des Bezirks Köln-Bonn ins Feierabendhaus am Chemiepark Knapsack folgten rund 85 Kolleginnen und Kollegen aus Betriebsratsgremien, Vertrauenskörpern, Ortsgruppen sowie von Bezirksfrauenausschuss (BFA) und Bezirksjugendausschuss (BJA) zur Konferenz. Auch die frischgewählte stellvertretende Vorsitzende der IGBCE, Birgit Biermann, folgte der Einladung.

Eingestimmt auf das Thema der Konferenz „Sicher im Wandel – die Transformation der Industrie intelligent gestalten“ wurden die Teilnehmenden durch ein Video mit einer Einschätzung des Abteilungsleiters Transformation des DGB NRW, Jörg Weingarten, und der Bezirksvorstandsvorsitzenden Joline Macek.

Wichtig: energieintensive Industrie

Weingarten zeigte anhand von Zahlen, Daten und Fakten auf, wie bedeutsam die energieintensiven Industrien mit ihrer Wirtschaftsleistung sowie Beschäftigtenanzahl für das Rheinland, aber auch für die gesamte Bundesrepublik sind. Joline Macek bekräftigte, dass es das Ziel sei, „Arbeitsplätze zu sichern und die Standorte langfristig zu erhalten“. Um die aktuellen Herausforderungen und die gesamte Transformation der Industrie erfolgreich gestalten zu können, benötige man die Unterstützung aller. „Das können wir nur gemeinsam“, betonte sie.

Es folgte eine Keynote des Innovationsexperten Friedrich Große-Dunker zum Thema „Wandel neu denken: Warum tun sich Organisationen mit Transformation so schwer?“ und ein spannender Marktplatz mit sieben Ständen, unter anderem von der Technologieberatungsstelle beim DGB NRW (TBS NRW), der IGBCE-Abteilung Gute Arbeit und Betriebspolitik, der Stiftung Arbeit und Umwelt sowie dem Landes-bezirk Nordrhein.

In den anschließenden Workshops tauschten sich die Teilnehmenden über die Herausforderungen in ihren Unternehmen aus und entwickelten Lösungsideen, die im Nachgang zur Konferenz vom Bezirksvorstand weitergenutzt werden sollen.

Gemeinsam stärker

Birgit Biermann hob während der abschließenden Diskussionsrunde hervor, dass „die IGBCE derzeit die Interessen unserer Mitglieder auf allen Ebenen“ vertrete. „Wichtig ist, dass wir als IGBCE durch unsere Mitgliederstärke hierbei Rückenwind erhalten.“ Die Vorsitzenden des Bezirksvorstands stellten fest, dass Investitionen, Bekenntnisse der Unternehmen zum Standort Deutschland sowie eine starke Sozialpartnerschaft elementar für die Zukunft seien. Bezirksleiter Armando Dente betonte abschließend, dass „die Transformation kein Sprint ist, sondern ein Dauerlauf“. Deshalb werde der Bezirk die Thematik in den kommenden Jahren weiterhin engmaschig begleiten. „Wir werden alles geben, um den Wandel in unseren Betrieben im Sinne der Beschäftigten bestmöglich mitzugestalten!“

Foto : IGBCE

3 Fragen an …

Lyudmyla Volynets

Die neue stellvertretende Landesbezirksleiterin über die Themen heute und in der Zukunft.

Was bedeutet dir die neue Aufgabe in Nordrhein?

Ich freue mich riesig auf die neue Aufgabe im Landesbezirk. Da ich schon vor meinem Wechsel nach Hannover mehrere Jahre im Bezirk Köln-Bonn tätig war, komme ich jetzt sozusagen wieder zurück zu meinen Wurzeln. Das macht meinen Start deutlich einfacher. Was mich hier so begeistert, ist, wie viel wir gemeinsam bewegen können, wenn wir Teil einer starken Gemeinschaft mit vielen engagierten Kolleginnen und Kollegen sind. Für mich als gebürtige Ukrainerin ist das nicht selbstverständlich. Die Energie unserer Mitglieder und Aktiven in Nordrhein möchte ich nutzen, um bei den Zukunftsthemen richtig anzupacken. Und für mich als Privatperson ist es natürlich auch schön, wieder in Nordrhein zu wohnen.

Welche Themen spielen aus deiner Sicht in den kommenden Monaten eine zentrale Rolle?

Es sind vielfältige Themen, und ich finde es spannend, gerade in dieser Zeit dabei zu sein. Bei der Industrie- oder der Tarifpolitik beispielsweise müssen wir uns für neue Rahmenbedingungen und Entlastung der Beschäftigten einsetzen. Wir müssen aber auch bei den Organisationsthemen mitwirken, damit unsere IGBCE für die Zukunft gut aufgestellt ist. Auch KAAT.net – unser Angebot für Kaufleute, Akademikerinnen, Akademiker und außertariflich Beschäftigte (AT) – liegt mir am Herzen. Die IGBCE vertritt die Interessen aller Beschäftigtengruppen.

Wie fällt deine Prognose für den Landesbezirk im Jahr 2033 aus?

Ich sehe einen modernen Landesbezirk mit viel Gestaltungskraft, positiver Energie und kreativen Ideen. Denn so kenne ich die Menschen in Nordrhein. Ich werde mich dafür einsetzen, dass wir auch in zehn Jahren auf ein breites, einflussreiches Netzwerk und eine starke Gemeinschaft zählen können. An den alten und neuen Themenfeldern wird es auch dann sicherlich nicht fehlen. Diese werden wir aber auch in einem Jahrzehnt wirksam mitgestalten und mitbeeinflussen. Denn das macht Gewerkschaft aus.

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Unternehmen im Revier können Förderung beantragen

Nach engagiertem Einsatz der IGBCE Nordrhein in den Gremien der Zukunftsagentur Rheinisches Revier ist es gelungen, Fördermöglichkeiten für dort ansässige Unternehmen anzustoßen. „Wir haben viel Zeit in Diskussionen verloren, weil wir die Bedarfe unserer Branchen immer wieder darstellen mussten. Endlich ergeben sich Möglichkeiten“, sagt der zuständige Gewerkschaftssekretär Ömer Kirli. Geplant sind Förderaufrufe, die auf einen Strukturwandel einzahlen und „nachhaltiges Wirtschaften“ im Fokus haben.

Die IGBCE konnte die Kriterien Tarifbindung und Mitbestimmung als wesentliche Punkte in den Förderrichtlinien verankern. „Wir laden unsere Kolleginnen und Kollegen dazu ein, die Gelegenheit zu nutzen und uns anzusprechen. Wir unterstützen gern im Prozess“, betont Kirli.

Weitere Informationen gibt es unter www.rheinisches-revier.de oder nach einer ­E-Mail an den zuständigen Landesbezirkssekretär Ömer Kirli unter oemer.kirli@igbce.de.

Nordrhein

Neu in der Leitung

Einstimmig gewählt und mit starkem Rückenwind gestartet: Seit 1. Oktober ist Lyudmyla Volynets neue stellvertretende Landesbezirksleiterin im Landesbezirk Nordrhein.
Damit trat sie die Nachfolge von Thomas Meiers an, der zum 1. März 2023 die Landesbezirksleitung in Westfalen übernommen hatte. Der Landesbezirksvorstand Nordrhein folgte mit der Wahl dem Vorschlag des geschäftsführenden Hauptvorstands der IGBCE. Die 41-jährige Lyudmyla Volynets ist seit mehr als zwölf Jahren hauptamtlich für die IGBCE tätig und war bereits in verschiedenen Funktionen auf Bundesebene aktiv.
Seit dem Jahr 2020 arbeitete sie als Fachsekretärin in der Abteilung Gute Arbeit und Betriebspolitik in Hannover, zuständig für kaufmännische, akademische und außertariflich Beschäftigte (KAAT). Davor war sie acht Jahre lang im Bezirk Köln-Bonn tätig. Dort engagierte sie sich unter anderem in der Betriebsbetreuung mit dem Schwerpunkt auf Pharma- und Biotechbetriebe, ferner für Jugend- und Frauenarbeit sowie Leiharbeit.