Das tut sich in den Bezirken

2025 wird das Konferenzjahr der IGBCE sein. Profil hat die vier Bezirke des Landesbezirks befragt, auf welche Erfolge sie zurückblicken – und was sie sich für ihre künftige Arbeit vornehmen.

Das kommende Jahr steht im Zeichen der Konferenzen und des Kongresses. Für die Bezirke ist es jetzt an der Zeit, ein Resümee ihrer Arbeit der vergangenen vier Jahre zu ziehen. André Matta, Vorsitzender des Bezirks Ludwigshafen, zeigt sich zufrieden: „Besonders wirksam hat sich unser Öffentlichkeitsarbeitsprojekt entwickelt. Wir konnten die Präsenz in den sozialen Medien erhöhen und unsere Reichweite deutlich verbessern.“ Als eines der wichtigsten Elemente der Leistungen und der Arbeit sieht er die Tarifpolitik im Bezirk: „Bei Saint-Gobain konnten wir nach der zweiten Schlichtung einen Streik verhindern und einen guten Tarifabschluss erkämpfen.“ Mit dem Mitgliederbonus aus der Chemie-Tarifrunde sei ein lange schon formulierter Wunsch der Mitglieder realisiert worden. „So konnten wir in diesem Jahr bis einschließlich September fast so viele Mitglieder gewinnen wie im Gesamtjahr 2023.“

Die Bezirke Saarbrücken und Mainz stehen vor einem Strukturwandel – und werden die Arbeit in ihren Bezirksvorständen daran anpassen müssen.

„Zentrales Thema der Zukunft in Mainz ist die Biotechnologiestrategie des Landes Rheinland-Pfalz“, betont der Bezirksvorstandsvorsitzende Christian Viering. „Diese bietet für uns als Gewerkschaft Entwicklungspotenziale in der Mitgliederstärke. Zu nennen hier sind ganz konkret Biontech und die Ansiedlung von Lilly in Alzey.“ Für die Gewerkschaft sei es wichtig, bei der Politik immer wieder zu platzieren, dass zu einer solchen Strategie auch eine belastbare Sozialpartnerschaft gehört.

Auch Saarbrückens Bezirksleiter Heiko Metzger sieht in der geplanten Ansiedlung des Pharmaherstellers Vetter eine Chance, den Verlust vieler Industriearbeitsplätze und Mitglieder bei Michelin auszugleichen. Im Rückblick auf die vergangenen vier Jahre bewertet sein Vorstandskollege Björn Leidinger das auch auf Druck der IGBCE hin geänderte Bildungsfreistellungsgesetz im Saarland positiv: „Unser Bundesland wird für gut ausgebildete Fachkräfte noch attraktiver.“