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Vor Ort: Nordrhein

Foto: Stephen Petrat

Zum neuen Jahr

Frank Löllgen

Landesbezirksleiter
Nordrhein

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Jahr 2024 neigt sich dem Ende zu, und wir blicken zurück auf zwölf Monate voller Herausforderungen, aber auch mit einem klaren Kompass, wie wir unsere Ziele als Gemeinschaft weiterverfolgen. Kriege und Konflikte weltweit, die Wahl Donald Trumps und die Aufkündigung der Ampelkoalition in Berlin sorgen für große Verunsicherungen im Beruf und im Alltag.

Wir spüren den wirtschaftlichen Druck, der auf vielen Betrieben und damit auf unseren Kolleginnen und Kollegen lastet. Dieser wirtschaftliche Druck darf aber nicht dazu führen, dass wir hart erkämpfte Standards aufgeben. Gerade deshalb müssen wir uns neben einer erfolgreichen Tarifpolitik weiterhin auch für gute industrielle Rahmenbedingungen in Deutschland und in Nordrhein-Westfalen einsetzen. Wir wollen nicht, dass ihr die Hauptlast dieser vielfältigen Krisen tragen müsst. Deswegen ist es wichtig, dass wir eine laute Stimme in Düsseldorf und Berlin für eure Belange sind.

Und viele unserer Forderungen werden von der Politik übernommen: Die Stabilisierung der Netzentgelte, bezahlbare Energiepreise für die Industrie und die Sicherung von Industriearbeitsplätzen waren wesentliche Punkte, die wir in intensiven Gesprächen im Kanzleramt in Berlin und in der Staatskanzlei in Düsseldorf platziert haben. Jetzt gilt es, diese umzusetzen. Daran werden wir die Politik erinnern unabhängig davon, wer in der nächsten Regierung ist.

Die Basis für unsere Durchsetzungsfähigkeit bilden unsere engagierten Kolleginnen und Kollegen im Betrieb Betriebsräte und Vertrauensleute und unsere Ortsgruppen, die tief in die Gesellschaft hineinwirken. Ich möchte den neu gewählten Kolleginnen und Kollegen auf diesem Wege noch einmal herzlich gratulieren und euch für euer Engagement danken. Denn ohne euren Einsatz wäre beispielsweise ein freier Gewerkschaftstag nicht möglich gewesen. Gerade nach den vielen Demonstrationen, bei Tarifauseinandersetzungen und Solidaritätsaktionen oder auch bei Veranstaltungen, in denen wir Gewerkschaftspolitik nach vorn bringen, habt ihr gezeigt: Die IGBCE ist verlässlich und stark!

Wir stehen für Kontinuität und eine klare Orientierung. Unsere Aufgaben für 2025 stehen fest: Wir werden für faire Löhne, sichere Arbeitsplätze und eine gerechte Verteilung der Lasten eintreten. Wir werden die Transformation in eurem Sinne mitgestalten. Gerade darum wird es auch im kommenden Jahr auf dem Gewerkschaftskongress sowie in den Bezirks- und Landesbezirkskonferenzen gehen: Wir stellen uns inhaltlich und organisatorisch für die Zukunft auf und werden gemeinsam die richtigen Impulse für morgen setzen.

Ich freue mich darauf, im nächsten Jahr gemeinsam mit euch Zukunft zu gestalten! Mit solidarischen Grüßen

euer Frank Löllgen

Leverkusen

Großer Zuspruch

Die Premiere der KAAT-Messe brachte in diesem Jahr kaufmännische (K), akademische (A) und außertariflich Beschäftigte (AT) aus der gesamten Region zusammen. Im Leverkusener Forum bot die Veranstaltung des IGBCE-Arbeitskreises KAAT eine Plattform für tiefgehende Diskussionen, neue Netzwerke und eine zukunftsweisende Stärkung der betrieblichen Mitbestimmung. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher versammelten sich, um an Fachvorträgen und Diskussionen teilzunehmen. Den Auftakt bildete ein Vortrag über Individual- und Kollektivrecht, der zum Nachdenken und Diskutieren anregte. Ein weiterer Höhepunkt war die Diskussion über das jüngste Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Arbeitszeiterfassung ein Thema, das die Branche aktuell bewegt.

Foto: IGBCE

Auch zwischen den Programmpunkten bot sich den Teilnehmehmenden Gelegenheit zum Austausch. An den Informationsständen warteten Expertinnen und Experten der IGBCE sowie von Unternehmen wie Bayer, Covestro und Lanxess, die die Messe mit ihrem Know-how bereicherten. Nina Melches, Bezirksleiterin der IGBCE Leverkusen, zeigte sich begeistert vom regen Zuspruch: „Diese Messe war ein bedeutender Schritt, um das Netzwerk der KAAT-Beschäftigten in Leverkusen zu stärken.“ Die Veranstaltung soll deshalb im kommenden Jahr wieder stattfinden.


Haltern am See

JAV-Academy: Junge Menschen denken Zukunft

Wollen die Zukunft der Arbeitswelt aktiv mitgestalten: die Gewerkschaftsjugend im Landesbezirk Nordrhein.

Foto: Frank Rogner

75 junge Menschen voller Tatendrang und Ideen strömen Ende September nach Haltern am See. Ihr Ziel: sich auf die bevorstehenden Wahlen zur Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) vorzubereiten und die Zukunft der Arbeitswelt aktiv mitzugestalten. Bei der diesjährigen JAV Academy drehte sich für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Landesbezirken Nordrhein und Westfalen alles darum, Netzwerke zu knüpfen, voneinander zu lernen und gemeinsam in die neuen Rollen als Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaft hineinzuwachsen.

Die jungen Leute kamen aus verschiedenen Betrieben und Branchen zusammen und stellten sich den Herausforderungen der JAV-Arbeit. Rechte und Pflichten, Mitbestimmung und Konfliktmanagement das waren die zentralen Themen, die intensiv diskutiert wurden. Die Veranstaltung bot zudem eine wichtige Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und den Grundstein für zukünftige Zusammenarbeit zu legen. Für Vanessa Dorenbeck, Landesjugendsekretärin für die IGBCE Nordrhein, ist das JAV-Amt ein Herzensprojekt: „Das Amt ist viel mehr, als nur die Stimme einer Klasse zu sein. Es bedeutet, sich für andere einzusetzen und sich persönlich weiterzuentwickeln.“

Mit diesem Engagement und einem klaren Ziel vor Augen verließen die Teilnehmenden Haltern am See bereit, als JAVis ihren Beitrag zu leisten.

Köln

Kreative Ideen stärken Mitgliederbindung

Engagement stärkt die Bindung der Mitglieder an ihre Gewerkschaft.

Foto: IGBCE

In vielen Betrieben sind die Vertrauensleute die erste Anlaufstelle, wenn es um die IGBCE-Mitgliedschaft geht. Dabei entwickeln sie nicht zuletzt viele gute Ideen, um die gewerkschaftliche Handlungsfähigkeit im Betrieb zu stärken.

So wie die Vertrauensleute beim Chemieunternehmen Ineos in Köln mit dem Ziel, die Präsenz der IGBCE zu erhöhen. Sie statteten morgens vor Schichtbeginn über 1.000 Fahrräder mit Sattelüberziehern aus – der Clou: Auf jedem Sattelüberzieher ist ein QR-Code, der auf eine Internetseite führt, auf der man Mitglied werden kann.

Die durchweg positiven Reaktionen der Beschäftigten – auch sichtbar an der steigenden Zahl der betriebstätigen Mitglieder – stärken die IGBCE und ihre Vertreterinnen und Vertreter dabei, ihre Interessen noch entschlossener zu vertreten.