Dialog

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Kompass-Talk

Verantwortung nötig

In dem Interview mit Herrn Steilemann vom VCI in der letzten Ausgabe der Profil sagt dieser, dass „im Lieferkettengesetz die Einhaltung der Menschenrechte auf Unternehmen abgewälzt wird“ und bezeichnet es als „Auswüchse“. Das sollte unsere Gewerkschaft nicht ­unwidersprochen lassen. Die Industrieunternehmen müssen ihren Teil der Verantwortung für die Einhaltung der Menschenrechte schon auch übernehmen und dies nicht als „Bürokratieabtun.

Brigitte Pötzl

Anmerkung der Redaktion: Markus Steilemann äußerte sich kritischer zum Lieferkettengesetz, als wir als IGBCE das tun. Unsere Haltung ist klar: Die IGBCE begrüßt explizit, dass eine Einigung auf EU-Ebene erreicht werden konnte. Damit gelten jetzt europaweit für alle Unternehmen die gleichen Regeln in Bezug auf Menschenrechte und Umweltstandards.

Reportage Schichtarbeit bei Essity

Interessantes Modell

Das wäre auch was für uns. Das aktuelle System, was wir fahren (7 Tage Spät-, frei, 7 Tage Nacht-, frei, 7 Tage Frühschicht, langes Wochenende) wird mit jedem Jahr härter.

André Hentschel-Pokorny

Chemie-Tarifabschluss

Mehr Engagement für ATler

Vielen Dank, dass endlich Vorteile für Gewerkschaftsmitglieder herausgehandelt wurden! Ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings bin ich nicht zufrieden. Seit 40 Jahren bin ich Gewerkschaftsmitglied, seit circa 20 Jahren werde ich außertariflich bezahlt. Ich bin in der Gewerkschaft geblieben, weil es sehr wichtig ist, dieses sehr gute Tarifsystem in Deutschland aufrechtzuerhalten, und die Tariferhöhungen auch mit Verspätung bei mir ankommen. Niemals in der ausgehandelten Höhe, aber immerhin.
Jetzt muss ich feststellen, dass der freie Tag nicht für außertariflich bezahlte Gewerkschaftsmitglieder ausgehandelt wurde. Warum? Ich überlege mittlerweile wirklich, ob ich aus der Gewerkschaft austrete. Den Gewerkschaftsbeitrag bezahle ich selbstverständlich seit 40 Jahren, aber meine Interessen werden von der Gewerkschaft leider nicht mehr ausreichend vertreten. Schade. Ich würde mir mehr Engagement der Gewerkschaft für die außertariflich bezahlten Mitglieder wünschen.

Guido Heinsohn

Anmerkung der Redaktion: Wir hätten gern die Bonusregelung für alle Mitglieder, also auch für AT-Beschäftigte, bereits in dieser Tarifrunde vereinbart. Dies war aus zwei Gründen nicht möglich: Zum einen war allgemein das Thema Differenzierungsregelung für Gewerkschaftsmitglieder für die Arbeitgeber bis zuletzt ein absolutes No-Go. Über zwei Jahre haben wir mit ihnen darüber gestritten. Erst zum Schluss waren sie bereit, einen Gewerkschaftstag für Mitglieder zu vereinbaren. Zum anderen sind Tarifverträge zunächst immer für Tarifbeschäftigte wirksam. Arbeitnehmer*innen, die einzelvertraglich aus dem Geltungsbereich von Tarifverträgen herausgenommen wurden und damit AT-Beschäftigte sind, haben dadurch keinen Anspruch darauf. Immer mehr AT-Beschäftigte wollen aber, dass auch ihre Arbeitsbedingungen tariflich abgesichert werden. Das ist daher eine große, aber auch sehr schwierige Zukunftsaufgabe für uns. Fakt ist aber auch: Je mehr AT-Beschäftigte Mitglied sind, desto größer wird der Druck auf die Arbeitgeber.


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Umfrage des Monats

Ist deine IGBCE klar für die Zukunft?

Foto: IGBCE | Paul Zinken

Wandel überall: in Arbeitswelt, Wirtschaft, Politik, Gesellschaft. Die Welt heute ist eine andere als die vor fünf Jahren. Damit die IGBCE deine Interessen möglichst konsequent und erfolgreich vertreten kann, darf sie nicht nur das Tagesgeschäft im Hier und Jetzt im Auge haben, sondern muss sich wappnen für das, was kommt. Mit einer präzisen Analyse der Trends, die auf uns alle einwirken, und mit einer klaren Idee, wie man darauf reagieren und sich darin verorten kann.

Das geht deine Gewerkschaft gerade an: mit einem breit angelegten Dialogprozess unter dem Titel „KLAR – Klar für die Zukunft“, an dem sich möglichst viele Mitglieder der IGBCE beteiligen können und sollen. Es geht um nichts weniger als die inhaltlich-programmatischen Fragen der Zukunft. Es geht um die strategische Ausrichtung, die klare Positionierung in Debatten, die IGBCE-Linie in Konflikten. Und natürlich auch um eine kluge Antwort auf die Frage, worauf sich deine Gewerkschaft in den nächsten Jahren inhaltlich stärker konzentrieren sollte, um ein Maximum an Gestaltungskraft zu entfalten.

Dazu benötigen wir deine Stimme, deine Einschätzung, deine Erfahrung. Wir wollen sie auf bewährtem Weg einfangen über die nächste „Umfrage des Monats“, die Anfang Oktober in der Meine IGBCE“-App startet. Wie immer mit kurzen Fragen, die du ganz einfach in wenigen Minuten über dein Smartphone beantworten kannst. Deine Gewerkschaft lebt vom Mitbestimmen und Mitmachen. Also sei dabei! Die Ergebnisse werden in einer „Zukunftswerkstatt“ von Ehrenamtlichen am 20. November 2024 vertieft und fließen ein in die Bezirksdelegiertenkonferenzen und letztlich in Anträge für den Gewerkschaftskongress im Herbst 2025.

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Die Gewinnerin des iPads ist Tanja Kaspar aus Geldern. Herzlichen Glückwunsch!