News
Vor Ort: Baden-Württemberg
Stuttgart
Vertrauensleute: Der Landesbezirk gibt Gas
Vorjahresniveau gehalten
Die Analyse, wie die VL-Wahlen im Landesbezirk ausfielen, war zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht vollständig abgeschlossen. Gewerkschaftssekretär Königshausen sieht den hohen Vorjahresstand durchaus gehalten.
Für das neue Jahr sind weitere VL-Grundlagenschulungen 1 und 2 in Planung, ebenso zusätzliche Bildungsangebote. Leyla Aktepe wartet gespannt darauf: „Die Angebote zu Themen wie Arbeitszeugnisse und Abmahnungen hatte ich dieses Jahr leider verpasst.“
Mannheim
„Welcome-Grillen“ im Bezirk Mannheim
Auch in diesem Jahr lud die IGBCE-Jugend Mannheim zum traditionellen „Welcome-Grillen“ ein. Die Veranstaltung hat sich über die Jahre als ein fester Bestandteil der Begrüßung neuer Auszubildender und dualer Studentinnen und Studenten etabliert. Rund sechzig junge Leute kamen und nutzten die Gelegenheit, einander in lockerer Atmosphäre kennenzulernen und mehr über die Arbeit der IGBCE für junge Menschen zu erfahren. „Das war die perfekte Gelegenheit, als Jugendvertreterin schon einmal in entspannter Atmosphäre Kontakte zu den neuen Azubis zu knüpfen“, berichtet Emily Mayer, stellvertretende Vorsitzende der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) bei Roche.
„Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, wie schnell sich die ,Neuen‘ untereinander vernetzen und wie offen sie für unsere Arbeit und die Themen der Gewerkschaft sind“, fasst JAV- und Jugendreferentin Zoe Dickhaut ihre Eindrücke zusammen.
Böblingen
Schill + Seilacher: Hartnäckigkeit zahlt sich aus
Der Sozialplan und Interessenausgleich beim Spezialchemiehersteller Schill + Seilacher (S+S) steht. „Das Wichtigste: Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2026 vom Tisch“, teilt der Betriebsratsvorsitzende Achim Entenmann mit. Nach dem ursprünglichen Vorhaben wollte das Management ein Viertel der rund 400 Beschäftigten abbauen. „Inzwischen haben knapp achtzig Personen aufgrund Renteneintritts oder Eigenkündigungen den Betrieb verlassen“, berichtet Entenmann. Ob das langfristig im Sinne von S+S ist, scheint fraglich: „Mit jetzt zu wenig Leuten können wir einen Teil unserer Aufträge gar nicht mehr abarbeiten“, sorgt sich der Betriebsrat. Ein Problem sei auch, dass gerade an hochkomplexen Anlagen die Einlernphasen so lang seien, dass Aushilfen diese gar nicht bedienen könnten. Immerhin: „Wer versetzt wird, behält bis Ende 2026 sein Entgelt.“ Weiterhin hat sich S+S dazu verpflichtet, bis Ende 2027 sechs Millionen Euro zu investieren sowie von 2025 an mindestens vier Auszubildende pro Jahr einzustellen. „All das wäre ohne die IGBCE so nicht möglich gewesen“, kommentiert Bezirksleiter Andreas Klose. Der Gewerkschafter ging massiv in die Öffentlichkeitsarbeit (profil berichtete mehrfach) und machte mit der hohen Zahl an IGBCE-Mitgliedschaften der Geschäftsführung des Spezialchemieherstellers klar, „dass brachiale Abbaupläne bei uns immer auf starken Widerstand stoßen werden“.