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Vor Ort: Rheinland-Pfalz/Saarland
Koblenz
Mehr Frauen im Vorstand

Starke Redebeiträge kennzeichneten die spannenden Antragsberatungen.
Foto: Godehard Juraschek
Die Bezirksdelegiertenkonferenz (BDK) Mittelrhein machte deutlich: Die IGBCE ist bereit für die Herausforderungen der Zukunft – mit einer starken Gemeinschaft, klaren Zielen und einer entschlossenen jungen Generation. Gerade Letztere setzte mit ihren Anträgen ein besonderes Zeichen. Trotz vereinzelter Gegenreden konnten die jungen Mitglieder eine deutliche Mehrheit der Delegierten von ihren Positionen überzeugen. Gewerkschaftssekretär Tobias Paulus sprach von einer „Sternstunde der gewerkschaftlichen Demokratie“, die eindrucksvoll zeige, wie lebendig und zukunftsorientiert die IGBCE sei.
Francesco Grioli, Mitglied im geschäftsführenden Hauptvorstand, ordnete in seinem Referat die aktuelle politische Lage ein und betonte: „Als IGBCE wollen wir den Wandel und die Transformation gestalten. Eine Umgestaltung auf Kosten der Beschäftigten wird es mit uns nicht geben.“ Im Rahmen der BDK wurde auch der Vorstand neu gewählt. Bezirksleiter Hans-Joachim Gerloff zeigte sich erfreut über das Wahlergebnis: „Uns ist eine gute Mischung aus erfahrenen und erstmals neu aufgestellten Mitgliedern gelungen. Ich finde es besonders gut, dass der Frauenanteil im Vorstand erneut gestiegen ist.“
Koblenz
Ehrung für Berthold Trippen

Würdigung seines jahrzehntelangen Einsatzes für die Gewerkschaft: Berthold Trippen (Zweiter von rechts) bekam von Francesco Grioli (Zweiter von links), IGBCE-Landesbezirksleiter Roland Strasser (ganz rechts) und Bezirksleiter Hans-Joachim Gerloff (ganz links) die Verdienstmedaille der IGBCE überreicht.
Foto: Godehard Juraschek
Höhepunkt auf der Bezirksdelegiertenkonferenz Mittelrhein war die Ehrung von Berthold Trippen. Der jahrzehntelange, erfahrene Betriebsratsvorsitzende bei Zeller Plastik erhielt für sein weit überdurchschnittliches gewerkschaftliches Engagement die Verdienstmedaille der IGBCE. Trippen steuerte viele Jahre lang den Bezirksvorstand mit und wachte auf bundesweiter Ebene im Finanzausschuss über die Verwendung der Mitgliedsbeiträge der Organisation. Die Ehrenmedaille wurde ihm vom Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes, Francesco Grioli, überreicht, den mit Trippen auch eine Freundschaft verbindet.
In seiner Dankesrede betonte Trippen, wie wichtig es sei, dass jetzt die jüngeren Generationen die Demokratie weiterentwickelten und weiterdächten: „In meiner Generation ist das zu wenig passiert.“ Dabei erinnerte er an seine eigenen Anfänge und stellte klar: „Meine Ausbilder waren noch diejenigen, die die Nazis aus den Betrieben verdrängten.“ Ein klarer Appell, Verantwortung für eine weiterhin offene Gesellschaft zu übernehmen.
Frankfurt
Landesbezirk: Starke Präsenz bei Aktionstag

Foto: Aman Yoseph
Mehr als 1.000 Mitglieder aus dem Landesbezirk folgten dem Aufruf von IGBCE und IG Metall zum Aktionstag zur Zukunftssicherung heimischer Industriearbeitsplätze. Frankfurt war dabei eine von fünf Städten, in denen die Gewerkschaften für ihre Industriejobs auf die Straße gingen. Die Mitglieder von IGBCE und IG Metall wollten damit ein klar vernehmbares Zeichen in Richtung Bundespolitik senden, wie wichtig es jetzt ist, die Industrie – Deutschlands wichtigsten Wohlstandsgaranten – wieder auf Kurs zu bringen, den Abbau von Industriejobs zu stoppen und massiv in die Modernisierung des Standorts Deutschlands zu investieren.

Foto: Aman Yoseph
Kirkel
Landesjugend diskutiert ihre Anliegen

Auf der Landesjugendkonferenz bildeten die jungen Menschen in engagierten Debatten ihre betrieblichen Perspektiven ab.
Foto: Aman Yoseph
Rund vierzig junge Menschen setzten sich auf der Landesjugendkonferenz zum Teil energisch für ihre Anliegen ein. Inhaltlich ging es ihnen dabei beispielsweise um einen Mietkostenzuschuss für Auszubildende, die Berücksichtigung dual Studierender in Recht und Gesetz und um eine Freistellung für das ehrenamtliche Engagement in der Gewerkschaft. Bei Letzterem sei das Ziel, einheitliche tarifliche statt betrieblicher Regelungen zu finden.
Mit der Bestätigung des neuen Landesbezirksjugendausschusses (LBJA) zogen viele Neue in das Gremium ein. „Dieser Generationenwechsel legt großes Potenzial frei, welches wir mit in die nächsten vier Jahre nehmen“, sagte Landesjugendsekretär Yannik Scherf freudig. Vor allem die Jugendbildungsarbeit gelte es, wieder präsenter zu machen.
In seiner Rede warnte Landesbezirksleiter Roland Strasser, dass es „uns alle wachrütteln muss, wie die Feinde unserer Demokratie auch bei jungen Menschen erfolgreich sind“. Sein Appell: „Wir müssen uns genau anschauen, was die jungen Menschen in unseren Betrieben bewegt und wie wir sie an den Orten, wo sie sich aufhalten, erreichen. Das sind vor allem die sozialen Medien.“
Neue LBJA-Vorsitzende ist Madeleine Altmann, Jugendvertreterin bei der BASF SE. Ihr Stellvertreter ist Adrian Imig aus dem Bezirk Mittelrhein.