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Vor Ort: Nordost
Jänschwalde
Museum statt Arbeitsplätze?

Stillgelegt, verwittert, vergessen: Sieht so die Zukunft in Jänschwalde aus?
Foto: Bildmontage, erstellt mithilfe von KI
Das Kraftwerk Jänschwalde und die Brikettfabrik Schwarze Pumpe wurden unter Denkmalschutz gestellt und gehören damit zur Industriekultur der Lausitz. Das hat Konsequenzen für den Betrieb und seine Beschäftigten. Uwe Teubner, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats, ist fassungslos: „Unser Zukunftsplan war ein anderer, als hier nur ein Museum zu errichten.“ Der Betriebsrat wird sich dafür einsetzen, dass die Industriearbeitsplätze an beiden Standorten auch in Zukunft gesichert sind. „Dafür muss aber die Möglichkeit bestehen, dass Investitionen und ein Umbau nicht am Denkmalschutz scheitern. Nur so können hier neue Anlagen entstehen“, sagt Teubner.
Auch Gewerkschaftssekretär Anis Ben-Rhouma kritisiert: „Wenn jetzt der Denkmalschutz die Zukunft dieses Standorts verhindert, können wir das nicht akzeptieren.“
Tarifmeldungen
Wasserwirtschaft – Leipziger Wasserwerke: + 4,5 Prozent und + 150 Euro, insgesamt + 180 Euro für Azubis, Mitgliederbonus 2 × ½ Freistellungstag für gewerkschaftliche Tätigkeit, auf 21 Monate.
Sonstige – SGS Schwarzheider Gastronomie- und Service GmbH: bis zu + 420 Euro, auf 24 Monate.
Papier – Dunapack Spremberg: + 2,5 Prozent, Erhöhung der Azubivergütungen, auf 12 Monate.
Nordost
Mit Weitsicht in die Zukunft

Dietmar Woidke (Mitte) und die Konferenzteilnehmer zeigten Solidarität mit den Beschäftigten der von Schließung bedrohten DOW und des Chemieclusters.
Foto: IGBCE
Am 23. und 24. Mai 2025 fand die Landesbezirksdelegiertenkonferenz der IGBCE Nordost statt. Als Gast dabei: der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke.
Nordosts Landesbezirksleiterin Stephanie Albrecht-Suliak setzte schon im Vorfeld klare Schwerpunkte: „Für mich und den Landesbezirk hebe ich vor allem ‚Gute Arbeit mit Mitbestimmung und Tarif‘ hervor. Unser Ziel ist die Angleichung der Arbeitsbedingungen in Ost und West auf allen Ebenen und Tarifbereichen. Organisationspolitisch werden wir alles daransetzen, die Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit der IGBCE Nordost zu bewahren. Außerdem werden wir zwei besonders wichtige Energieanträge zum Gewerkschaftskongress im Herbst schicken.“
Halle-Magdeburg
JAVis an der Spitze

Foto: IGBCE
Engagiert bereiten sich die neu gewählten JAVis im Landesbezirk auf ihre künftige Arbeit vor. So fand jetzt ein Seminar zum Thema Rhetorik und Kommunikation statt. Egal, ob Plakatgestaltung oder Rhetoriktipps, in der JAV-Sitzung oder im Gespräch mit den Azubis – klare Kommunikation ist das A und O.
Nordost
Rein ins Vergnügen
Der Belantis-Familientag findet in diesem Jahr am 20. September statt. Genaue Infos erhalten alle Mitglieder per E-Mail. Sie werden außerdem im Internet unter nordost.igbce.de im Mitgliederbereich bereitgestellt.
Nordost
Neu dabei
Foto: privat
Jasmin Berger (25) unterstützt ab 1. Juni als Trainee den Landesbezirk. Ab September wird sie ihre Ausbildung im Bezirk Halle-Magdeburg fortsetzen und nach Abschluss der Ausbildung als Gewerkschaftssekretärin dort übernommen.
Nordost
Tag der Arbeit: Blauer Himmel, klare Botschaften

Dresden
Fotos (5): IGBCE Nordost
Egal, ob im Bezirk Berlin-Mark Brandenburg, in Dresden-Chemnitz, in Halle-Magdeburg, in Leipzig oder in der Lausitz: Überall im IGBCE-Landesbezirk Nordost wurde der Tag der Arbeit gemeinsam begangen. Unter dem Motto des diesjährigen 1. Mai „Mach dich stark mit uns!“ wurde gefeiert und gelacht, aber es gab auch deutliche Worte, um ein kraftvolles Zeichen für faire Arbeitsbedingungen und starke Arbeitnehmerrechte zu setzen.
In Berlin beispielsweise betonte Oliver Heinrich, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstandes der IGBCE und ehemaliger Landesbezirksleiter Nordost: „Wir lassen nicht zu, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer unserer Branchen die Zeche für Managementfehler zahlen, die das eine oder andere Unternehmen in Schieflage gebracht haben.“
Bei der DGB-Kundgebung in Halle (Saale) stand die Lage der Chemieindustrie in Mitteldeutschland im Fokus. Dieter Macke, Betriebsratsvorsitzender von Dow Schkopau, machte deutlich, wie stark die Region von möglichen Stilllegungen betroffen wäre.
Stephanie Albrecht-Suliak, Landesbezirksleiterin der IGBCE Nordost, betonte ebenfalls in Halle (Saale) die Solidarität mit den Beschäftigten und forderte klare politische Unterstützung. „Wir werden um jeden Arbeitsplatz kämpfen – in den Betrieben, auf der Straße und in der Politik“, betonte sie. Die Gewerkschafterin verwies außerdem auf die Erfolge der Transformation im Revier, die nicht aufs Spiel gesetzt werden dürften.

Potsdam

Stephanie Albrecht-Suliak in Halle.

Lausitz

Halle