Auf Kurs Richtung Zukunft
Auf der Delegiertenkonferenz des Landesbezirks haben rund 90 Delegierte über die zukünftige Ausrichtung der IGBCE beraten und wichtige Anträge auf den Weg gebracht.

Podiumsdiskussion mit Niedersachsens Ministerpräsidenten Stephan Weil, Anja Görlach, Ralf Becker, Hauptgeschäftsführerin ChemieNord Sarah Saeidy-Nory und Alexander Bercht, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands der IGBCE.

Abstimmung der Delegierten.
Mit der Delegiertenkonferenz des Landesbezirks Nord am 16. und 17. Mai 2025 in Langenhagen bei Hannover setzt die IGBCE ihren Weg der Erneuerung fort. 130 Delegierte und Gäste aus Politik und Gewerkschaft diskutierten zwei Tage lang ihre Zukunftsthemen, wählten Vorstand sowie Delegierte und entschieden über 69 richtungsweisende Anträge.
In seiner Eröffnungsrede appellierte Ralf Becker, IGBCE-Landesbezirksleiter Nord, an die Teilnehmenden, der Jugend mehr Raum zu geben und die IGBCE für Veränderungen zu öffnen. Bei vielen hätten sich die Interessen verschoben – von „mehr Geld“ zu „mehr Freizeit“. Die IGBCE müsse ihre Mitglieder abholen und dürfe nicht zu einer „Tarifmaschinerie verkommen“.
Dass dies mehr als schöne Worte sind, wurde auf der Konferenz deutlich: Junge Kolleginnen und Kollegen übernahmen zentrale Rollen in Präsidium und Antragskommission – für das neue Präsidiumsmitglied Sandra Meyer ein klares Zeichen der Wertschätzung.

Austausch mit DGB-Nord-Chefin Laura Pooth und Konferenzleitung.

Scharf wandte sich Ralf Becker gegen „rechte Spalter“ wie das „Regionalbüro Zentrum“, dessen Gefolgsleute nun auch im Norden gegen freie Gewerkschaften agieren und in den Betrieben Fuß fassen wollen. „Sie sind keine Helfer, keine Konkurrenz – sie sind unsere Feinde!“ Die Delegierten unterstützten diese Haltung mit einem einstimmigen Antrag zum Schutz der Demokratie.
In der Podiumsdiskussion rief Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil die Politik zu klaren Maßnahmen zur Standortsicherung und die Wirtschaft zu massiven Investitionen auf. Konkret forderte er in einem seiner letzten Auftritte einen drastischen Bürokratieabbau.
Um die Transformation gut zu gestalten, sprach sich Anja Görlach, Betriebsrätin bei Albermale und Mitglied im Hauptvorstand, für mehr Mitbestimmungsrechte aus. Thorsten Buse, Wipak-Betriebsrat, appellierte an die Betriebsräte, die bestehenden Möglichkeiten der Mitbestimmung voll auszuschöpfen – und damit die Arbeitgeber schon heute in die Pflicht zu nehmen.