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Vor Ort: Nordost

Berlin

Gewerkschaftsrunde im Rathaus

Hatte ein offenes Ohr für alle aus den Gewerkschaften kommenden Themen: Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegener (Mitte) mit Vertreterinnen und Vertretern des DGB und der Einzelgewerkschaften im Roten Rathaus.

Foto: Senatskanzlei Berlin/Jan Bergner

Auf Einladung des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner kamen am 22. Juli die Spitzen des DGB Berlin-Brandenburg und der Einzelgewerkschaften im Säulensaal des Roten Rathauses in Berlin zusammen. Ziel war unter anderem der Austausch über den Berliner Haushalt, die notwendige Investitionsoffensive in der Stadt, die aktuelle Situation der produzierenden und forschenden Unternehmen sowie der Ausbildungsmarkt. Mit dabei war auch Nordosts Landesbezirksleiterin Stephanie Albrecht-Suliak.

Tarifmeldungen

Industriedienstleister – AEL Apparatebau Leisnig: insgesamt + 6 Prozent, + 25 Euro für Azubis, Mitgliederbonus 50-Euro-Sachbezugskarte, auf 24 Monate.

Sanierung – LMBV: insgesamt + 3,7 Prozent, 150 Euro für Auszubildende, auf 24 Monate.

Labordienstleister – Euroimmun: Mitgliederbonus bis zu 1.200 Euro Urlaubsgeld, für Azubis bis zu 800 Euro, auf 24 Monate.

Industriedienstleister – MaTech: insgesamt + 10,25 Prozent, 40 Euro Urlaubsgeld pro Urlaubstag, auf 24 Monate.

Energie – Stadtwerke Eisenhüttenstadt: insgesamt + 7 -Prozent, + 170 Euro für Azubis, auf 23 Monate.

Wasserwirtschaft – Wasser und Abwasser Boddenland: + 2,5 Prozent, auf 12 Monate.

Nordost

Deutliches Signal

Beeindruckt von der Kundgebung: Ministerin Katherina Reiche und Ministerpräsident Dietmar Woidke.

Foto: IGBCE

„Die Lausitz hat beim Kohleausstieg geliefert. Jetzt erwarten die Beschäftigten, dass auch die zugesagten Zukunftsperspektiven umgesetzt werden. Die Region darf nicht länger hingehalten werden!“ Mit diesem deutlichen Signal konfrontieren zahlreiche Beschäftigte der LEAG im Juli Bundesministerin Katherina Reiche und Ministerpräsident Dietmar Woidke (Bild oben) bei deren Besuch am Kraftwerkstandort Schwarze Pumpe.

Foto: IGBCE

Foto: Kathrin Schade

3 Fragen an …

Stephanie Albrecht-Suliak

Die Landesbezirksleiterin Nordost über Erreichtes, alte und neue Herausforderungen sowie Perspektiven.

Bemerkenswerte Tarifabschlüsse bei Global Foundries, in der Fachgruppe Kunststoff oder in der Fläche Kautschuk, dagegen aber zahlreiche Ankündigungen von Anlagen- oder Standortschließungen überall im Landesbezirk: Freud und Leid lagen im Landesbezirk Nordost in den letzten Monaten nah beisammen. Was wird in den kommenden Monaten auf den Landesbezirk zukommen?

Auf jeden Fall eine Vielzahl von Herausforderungen und konkrete Aufgaben in den Betrieben und den Regionen überall in Nordost. Dabei hat für uns der offene, direkte und wenn notwendig auch streitbare Dialog mit Wirtschaft und Politik oberste Priorität. Gemeinsam müssen wir die energie- und CO₂-intensive Industrie und gute Arbeitsplätze durch die aktuellen Krisen und die Transformation führen. Wir alle brauchen in den nächsten Monaten Mut, Zuversicht, konkrete Lösungen und mehr Rationalität, um den Beschäftigten und unseren Mitgliedern eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Das haben wir auf unserer Landesbezirksdelegiertenkonferenz im Mai im Leitantrag des Landesbezirksvorstands formuliert. Zu allen Herausforderungen und Aufgaben wird sich die Delegation der IGBCE Nordost auch auf dem Gewerkschaftskongress im Oktober in Hannover einbringen.

Ist davon auszugehen, dass die Tarifverhandlungen für die Chemie im Jahr 2026 wieder zäh und intensiv werden?

Das werden wir sehen. Mit Sicherheit wird die Tarifrunde Chemie 2026 erneut scharf geführt werden. Wir sind jedoch gewappnet und wollen an den Erfolg aus dem Jahr 2024 anknüpfen. Damals haben wir neben den stufenweisen Erhöhungen der Entgelte und Ausbildungsvergütungen für alle Tarifbeschäftigten in der chemisch-pharmazeutischen Industrie auch einen zusätzlichen freien Gewerkschaftstag pro Jahr erkämpft. Die nächste Tarifrunde beginnt mit der Forderungsempfehlung des Hauptvorstands der IGBCE bereits Ende Oktober. Wir diskutieren dann den November über die Erwartungen der Mitglieder. Im Dezember beschließen die Tarifkommissionen Ost und Bund die Forderung. Regional starten wir am 20. Januar 2026 in Leuna in die Tarifrunde Chemie 2026. Wir werden auf jeden Fall viel Rückhalt und Beteiligung erzeugen.

Es gab auch im ersten Halbjahr 2025 eindrucksvolle Warnstreiks und Aktionen, die den starken Zusammenhalt und die Rückendeckung unserer Mitglieder signalisierten.

Ja, das stimmt. Dafür möchte ich allen Beteiligten herzlich danken. Insbesondere die Bezirksdelegiertenkonferenzen und der bundesweite Aktionstag Industriearbeit am 15. März haben mich beeindruckt, aber auch viele betriebliche Tarifaktionen. Dieser Zusammenhalt ist ein wichtiges Signal nach innen und außen und zeigt, dass die Mitglieder ihrer IGBCE immens vertrauen. Sie wissen, dass wir niemanden alleinlassen und für Stabilität, Zusammenhalt und gute Arbeit stehen. Das ist – zumal in dieser Zeit – ein bemerkenswertes Signal und motiviert uns, auch weitere Beschäftigte von einer Mitgliedschaft in der IGBCE zu überzeugen.

Osterweddingen/Haldersleben

Aktion Bockwurst

Bei einer leckeren Bockwurst wurden im August die Kolleginnen und Kollegen bei Euroglas in Osterweddingen und Haldensleben über den letzten Tarifabschluss in der Glasindustrie Ost informiert. Thema war auch, was für die Tarifverhandlungen bei Euroglas Ende dieses Jahres wichtig ist.

Leipzig

Für Solidarität

Foto: DGB/Simone M. Neumann

Beim Sommerfest des DGB Sachsen waren neben dem sächsischen Wirtschaftsminister Dirk Panter sowie den DGB-Vorsitzenden Markus Schlimbach und Daniela Kolbe auch zahlreiche IGBCE-Mitglieder in der Eventgießerei Leipzig vertreten. Bezirksleiter Philipp Zirzow freute sich: „Es war ein herrliches Fest der Solidarität!“ Neben der feierlichen Verleihung des Sächsischen Mitbestimmungspreises 2025 standen vor allem spannende Netzwerkgespräche und gute Musik mit der Band Klezmer Muskel Kater im ­Mittelpunkt.

Nordost

Für Frauen

Foto: IGBCE

„Geschlechtergerechte Wirtschafts- und Finanzpolitik in Berlin und Brandenburg gehört jetzt umgesetzt – und nicht erst in vier oder acht Jahren!“, so lautete die klare Forderung der mehr als vierzig Teilnehmerinnen der DGB-Bezirksfrauenkonferenz im Juli, bei der auch Kolleginnen aus den Bezirken Berlin-Brandenburg und der Lausitz vertreten waren.

Leipzig

Willkommen!

Foto: privat

Als Gewerkschaftssekretär wird Frank Franke künftig den Bezirk Leipzig unterstützen. Der ausgebildete Kaufmann im Eisenbahn- und Straßenverkehr will helfen, die Sichtbarkeit der IGBCE in Leipzig und der Region zu erhöhen und gemeinsam mit den betrieblich Aktiven gute Tarifverträge verhandeln.

Lausitz

Danke!

Foto: Carolin Rudolph

Engagiert, herzlich, zuverlässig und das immer auch für die Lausitz. Mit bewegenden Dankesworten von Arbeitsdirektor Jörg Waniek und IGBCE-Bezirksleiterin Reni Richter wurde Uwe Teubner, langjähriges IGBCE-Hauptvorstandsmitglied, Ende Juli bei der LEAG im Suhler Klubhaus aus seinem Berufsleben verabschiedet. Teubner war Betriebsratsvorsitzender, Gesamt- sowie Konzernbetriebsratsvorsitzender bei der LEAG und teilweise auch der Vorgängerunternehmen. Außerdem engagierte er sich als IGBCE-Ortsgruppenvorsitzender.