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Langelsheim

Albemarle: Neue Azubis an Bord

Albemarle-JAV überzeugt neue Azubis.

Foto: privat

Rund 1.800 Auszubildende sind zum 1. August in den IGBCE-Branchen des Landesbezirks ins Berufsleben gestartet, darunter 22 bei Albemarle Germany in Langelsheim.

Hier ist es seit Jahren gute Praxis, dass sich in der Einführungswoche auch Betriebsrat und Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) vorstellen. „Azubis sollen ihre Rechte kennen und wissen, dass wir sie bei allen Fragen und Problemen unterstützen“, erklärt JAV-Mitglied Saskia Weinhold. Viele lernen hier erstmals die Gewerkschaft kennen und treten häufig direkt bei. Daran knüpft der Betriebsrat am Folgetag an. „Die IGBCE hat in der Chemieindustrie sehr gute tarifliche Regelungen zur Ausbildungsvergütung ausgehandelt, die deutlich über den gesetzlichen Vorgaben liegen“, berichtet der stellvertretende Vorsitzende Nils Weinhold. „Das überzeugt!“

Jugendsekretär Timo Bergmann sieht den frühen Kontakt als zentral für die Mitgliedergewinnung: „Wenn Gleichaltrige von Bildungsurlaub an der Ostsee und spannenden Jugendseminaren berichten, springt der Funke schneller über.“

Rieste

Drei Streifen ohne Fairness

IGBCE-Team informierte mehrsprachig.

Foto: IGBCE

Das war ein Paukenschlag: Inmitten des Tarifstreits verkündete Adidas Anfang August, aus der Tarifbindung auszusteigen. Seit dem 1. September gehört der Sportartikelhersteller dem Arbeitgeberverband nur noch als Mitglied ohne Tarifbindung an.

Unter den gut 800 Beschäftigten im niedersächsischen Rieste ist die Empörung groß. „Die Flucht vor der Tarifbindung ist feige und unsportlich“, kritisiert Betriebsbetreuer Niklas Bollmann. „Die drei Streifen stehen jetzt für Gewinngier ohne jede Fairness und soziale Verantwortung.“ Mit seinem Team des Bezirks Ibbenbüren hat er vor dem Werkstor über die Folgen aufgeklärt. „Alle bisher bei Adidas bestehenden Tarifverträge gelten exklusiv für IGBCE-Mitglieder vorerst weiter. Doch von neuen Abschlüssen wie den anstehenden Entgelterhöhungen profitieren auch sie nicht mehr.“

Nun brauche es den Druck vieler IGBCE-Mitglieder, um Adidas wieder an den Verhandlungstisch und zurück in die Tarifbindung zu bringen. Erster Erfolg: Viele Beschäftigte solidarisierten sich.

Großenkneten/Barenburg

Exxon Mobil kündigt Tarifverträge

Die Gewerkschaft informiert über die Verhandlungen mit dem Mineralölkonzern.

Foto: Betriebsrat Exxon Mobile

Unruhe bei ExxonMobil: Der Konzern hat im Juni drei Tarifverträge, darunter Entgeltrahmen- und Urlaubsregelungen, einseitig gekündigt. Weitere sollen folgen. Zwar wurde die IGBCE vorab informiert, doch Gespräche waren nicht möglich.

Foto: privat

IGBCE-Verhandlungsführerin Lina Ohltmann kritisiert das Vorgehen kurz vor den Sommerferien als „unmöglich“. Der Arbeitgeber wolle trotz hoher Gewinne Personalkosten reduzieren, aber statt mit der IGBCE zu verhandeln, hat er die Verträge kurzerhand gekündigt. Zwei Gesprächsrunden im August und im September blieben ergebnislos, die Positionen liegen zu weit auseinander. Daraufhin sagte die IGBCE die dritte Runde am 22. September ab.

„Ein profitables Unternehmen muss Beschäftigten Sicherheit und Ausgleich bieten. Dafür kämpfen wir und sind bereit, im Sinne der Beschäftigten zukunftsorientierte und, wo notwendig, kreative Lösungen zu vereinbaren“, betont Ohltmann.

Foto: privat

Auch die Belegschaft ist verunsichert zumal die Arbeitsbelastung in den vergangenen Jahren ständig wuchs, Extraleistungen jedoch gestrichen wurden. „Dennoch: Die Tarifparteien hatten immer ein vertrauensvolles Verhältnis zueinander. Das scheint sich geändert zu haben. Dem Unternehmen sollte es, gerade in diesen herausfordernden Zeiten, ein Anliegen sein, den Kolleginnen und Kollegen eine faire und wirtschaftlich verantwortungsvolle Perspektive zu bieten“, sagt Jürgen Zinke, Tarifkommissionsmitglied und Betriebsratsvorsitzender am größten Standort in Großenkneten mit rund 250 Arbeitnehmenden.

Foto: privat

Frank Osterholz, Tarifkommissionsmitglied für den Förderbetrieb Weser-Ems-Ost in Barenburg, ergänzt: „Ich bin sehr enttäuscht, dieser Umgang ist neu.“

Die IGBCE rief daher zu Aktionen an den Standorten auf: Mitglieder der Gewerkschaft informierten bei einem Snack über den Verhandlungsstand.

Stade

Bekenntnis zu Terminal

Foto: IGBCE

Der neue niedersächsische Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne besuchte Ende Juli erstmals den Chemiestandort Stade. Das Betriebsrätenetzwerk diskutierte mit dem Minister die Herausforderungen, aber auch die Chancen des Standorts. Gerade die hohen Energiepreise gefährden die Standortsicherheit und damit die guten und mitbestimmten Arbeitsplätze in Stade. Das deutliche Bekenntnis des Ministers zum LNG-Terminal werteten die Betriebsräte als wichtiges Zeichen.

Bad Bentheim

Engagement geehrt

Foto: privat

Für vierzig Jahre IGBCE-Mitgliedschaft wird Heiko Arnink von der Ortsgruppe Bad Bentheim bei ihrer Jubilarsfeier im November geehrt. Der 62-jährige Betriebsratsvorsitzende bei KCA Deutag Drilling ist Mitglied der Tarifkommission und engagiert in Ortsgruppe und Bezirk. „Wir gratulieren und danken Heiko und allen unseren engagierten Jubilarinnen und Jubilaren“, betonte der Ibbenbürener Bezirksleiter Philipp Hering.

Stade

Grioli bei AOS

Foto: IGBCE

Begeistert vom hohen Organisationsgrad der AOS-Belegschaft zeigte sich IGBCE-Hauptvorstand Francesco Grioli beim Besuch der Betriebsversammlung Mitte August. Angesichts der Herausforderungen durch die hohen Gaspreise bekräftigte er, dass die IGBCE weiterhin für die Zukunft der Betriebe und den Erhalt des Produktionsstandorts Deutschland ­kämpfen werde.

Hannover

Infa-Tickets

Foto: Infa

IGBCE-Mitglieder und deren Familien können in diesem Jahr wieder vergünstigte Tagestickets für die Infa, Deutschlands größte Erlebnis- und Einkaufsmesse, erhalten. Mit dem Aktionscode infa25-IGBCE wird im Online-Ticketshop ein spezielles Aktionsticket für elf Euro pro Person freigeschaltet. Die Infa findet vom 11. bis zum 19. Oktober in Hannover statt. Mehr als 700 Aussteller präsentieren einen bunten Mix aus Einkaufen, Entertainment und Erlebnis.