Demokratie beginnt bei uns
Am 14. September 2025 ist Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen: Du wirst gebraucht – deine Stimme für eine starke Industrie, für gute Arbeit und sozialen Zusammenhalt.

Die IGBCE ist eine starke Gemeinschaft. Von der Politik erwartet sie, gute Rahmenbedingungen zu schaffen.
Am 14. September 2025 wird in Nordrhein-Westfalen gewählt. In den Kommunen – also in Stadt- und Gemeinderäten – werden die politischen Weichen gestellt, die das tägliche Leben maßgeblich beeinflussen. Dort wird entschieden, ob Gewerbeflächen entstehen, Straßen saniert oder Buslinien ausgebaut werden. Dort wird gestaltet, wo die Industrie ihre Standorte hat, wo Kinder in die Kita gehen und ob ausreichend Wohnungen vorhanden sind, die sich auch jede und jeder leisten kann.
Kommunen sind der erste Berührungspunkt mit Politik. Sie machen Demokratie konkret erfahrbar. Wer hier mitgestalten will, muss wählen gehen – solidarisch, demokratisch, für eine starke Industrie und Wirtschaft. „Ob beim Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, bei der Planung von Industrie- und Gewerbeflächen oder beim Bau von bezahlbaren Wohnungen: Kommunen gestalten die Lebensrealität der Menschen und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie“, betont Frank Löllgen, Landesbezirksleiter Nordrhein. „Wer demokratisch wählt, wählt auch Mitbestimmung, Teilhabe und sorgt für soziale Sicherheit.“ Der DGB Nordrhein-Westfalen hat dazu fünf Forderungen an die Politik formuliert:

- Industrie stärken – Infrastruktur sichern: Kommunen müssen jetzt den Mut haben, in wirtschaftsnahe Infrastruktur zu investieren. Verkehrswege, Energieversorgung und digitale Netze bilden das Fundament für die industrielle Stärke Deutschlands und Nordrhein-Westfalens. Mit dem Sondervermögen zu Infrastruktur und Klimaneutralität wurde der erste Schritt getan. Jetzt gilt es aber auch nach der Kommunalwahl im September, die wegweisenden Projekte in den Gemeinden und Städten in NRW zu priorisieren und voranzubringen. Der DGB NRW fordert daher, investitionsfreudige Kommunen zu schaffen, die Flächen zu reaktivieren, neu auszuweisen, Baugenehmigungen effizient zu gestalten und Unternehmen eine klare Perspektive zu geben. Nur so bleibt die Region zukunftsfähig.
- Gute Arbeit fördern – Tarifbindung durchsetzen: Kommunen dürfen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge nicht nur zuschauen, sondern müssen aktiv gestalten. Schließlich handelt es sich bei diesen Aufträgen um unser aller gemeinsames Geld, das verantwortungsvoll eingesetzt werden sollte. Die Kommunen sollten dieses Geld nicht für Dumpinglöhne ausgeben, sondern dafür sorgen, dass nur Unternehmen zum Zug kommen, die Tarifverträge einhalten und gute Arbeitsbedingungen bieten. Auch bei kommunalen Beteiligungen muss Tarifbindung die Regel sein. Öffentliche Verantwortung bedeutet, auch öffentliche Standards zu setzen – für faire Löhne, sichere Arbeitsplätze und betriebliche Mitbestimmung. So ist sichergestellt, dass öffentliche Gelder sinnvoll und gerecht verwendet werden.
- Soziale Sicherheit vor Ort ausbauen: Beratungsstellen, Jugendzentren, Kitas und Gesundheitsangebote sind nicht nur soziale Leistungen – sie sind Standortfaktor und Zukunftsgarantie. Gerade wirtschaftlich schwache Kommunen dürfen hier nicht alleingelassen werden. Der DGB NRW fordert eine verlässliche, dauerhafte Finanzierung der sozialen Infrastruktur. Nur so gelingt gesellschaftlicher Zusammenhalt.
- Mobilität ausbauen – bezahlbar für alle: Ein starker ÖPNV ist nicht nur gut fürs Klima – er ist auch zentral für Teilhabe. Wer morgens nicht zur Arbeit kommt, weil der Bus nicht fährt, ist ausgeschlossen. Es braucht bezahlbare, verlässliche Mobilität auch im ländlichen Raum. Deshalb fordert der DGB NRW den Ausbau von Bus und Bahn, On-Demand-Angeboten sowie sichere Rad- und Fußwege.
- Demokratie verteidigen – Rechtsruck stoppen: Gerade in diesen aufgeregten Zeiten ist Stabilität und Verlässlichkeit wichtiger denn je, vor allem vor der eigenen Tür. Rechte Gruppen präsentieren oft keine echten Lösungen, sondern schüren Angst und Spaltung. Kommunalparlamente sollten keine Bühne für Hetze und Ausgrenzung sein. Demokratische Kräfte müssen zusammenstehen und die Zusammenarbeit mit extremen Rechten konsequent ablehnen. Nur wer für Mitbestimmung, Respekt und Vielfalt eintritt, kann Kommunen gestalten, in denen sich alle sicher und zugehörig fühlen. In unsicheren Zeiten braucht es Verlässlichkeit und Zusammenhalt – nicht Hetze.
Jetzt erst recht: Wählen gehen!
Kommunalpolitik betrifft uns alle – Tag für Tag. Ob in der Schule, auf dem Weg zur Arbeit oder im Verein: Was im Rathaus entschieden wird, prägt unser Leben.
Am 14. September hast du die Chance, mitzubestimmen, welche Richtung deine Stadt, dein Kreis einschlägt.
Deshalb: Wähle sozial. Wähle industriefreundlich. Wähle arbeitnehmerinnen- und arbeitnehmerorientiert. Vor allem: Wähle demokratisch.